78 I. ARBE. gegründet worden, das heutzutage noch, wenn auch nicht als Kloster, vorhanden ist. Der erste Abt dieses Klosters war Fulco, dem der Drago „praescriptus Episcopus de voluntate totius nostri cleri” und der Prior Majus und das ganze Volk, die Nobiles et ignobiles, majores und minores „communi consensu”, eine grosse Anzahl Grundstücke bis an das Meer hin mit allen anliegenden Scoglien in jenem Thale übergeben haben, von welchem das Kloster den Namen hat. Papst Innocenz 111. bestätigte und erweiterte im Jahre 1199 die Privilegien des Klosters. In Arbe selbst bestand schon im Anfänge des dreizehnten Jahrhunderts ein Frauenkloster der Benedictinerinnen zum heiligen Andreas, das noch gegenwärtig besteht, und ein anderes älteres Benedictine'rkloster zum heiligen ' Johann dem Evangelisten. Letzteres aber war schon im dreizehnten Jahrhundert verlassen und wurde unter dem Bischöfe Gregor II. de Hermolais den Franciscanern übergeben, und zwar dem „fratri Jacobo de Padua, quardiano fratrum minorum de Arbo, jure omnium fratrum minorum provinciae Sclavonicae”. Im Jahre i3o6 wurde diese Uebertragung des Besitzes an die Franciscaner vom apostolischen Cardinal-Legaten Neapoleo bestätigt. Von diesen beiden Kirchen des Benedictiner-Ordens ist die .Tohanneskirche heutzutage eine vollständige Ruine, die Andreaskirche wurde unter dem Bischöfe Matthäus II. de Hermolais in der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts völlig umgebaut und erlitt auch später grosse Veränderungen, so zwar, dass sie heutzutage nichts Bemerkenswerth es enthält, als einGemäldedes Bartolommeo Vivarini mit der Inschrift FACTVM VENETIIS PER BARTOLOMEVM VIVARINVM DE MVRIANO PINXIT 1485. Das Gemälde stellt auf fünf in je zwei Felder getheilten, mit einem geschweiften Giebel abgeschlossenen Abtheilungen in der Mitte Christi Himmelfahrt, unterhalb im Holzrelief (bemalt) die Pietà, und auf den anderen vier Abtheilungen je zwei Heilige, darunter den heiligen Christoph und Johannes Evang., Benedict, Scholastica, Georg dar. Die Figuren sind etwas unter ein Drittel Lebensgrösse, die Bilder gut erhalten; die Figuren, insbesondere der heilige Georg und Johannes Evang., charakteristisch und