VI. SPALATO. 287 sie z. B. der Veroneser Sarkophag zeigt, häufiger finden, sind altchristliche Monumente, auf welchen historische Vorstellungen aus dem alten Testamente Vorkommen, Gegenstände von der grössten Seltenheit.uo) Ueber die Vorstellung selbst kann man keinen Augenblick in Zweifel sein, weniger sicher ist die ursprüngliche Verwendung derselben. Es ist der Untergang Pharao’s und seines Heeres im rothen Meere und der glückliche Durchzug der Juden durch letzteres dargestellt. Aus weissem Marmor gearbeitet, ist der Sarkophag 7 Fuss YjZoll lang und 1 Fuss io'/j Zoll tief. Der Vorgang selbst uo) In Salona hat sich ebenfalls ein altchristlicher Sarkophag gefunden, welchen Yriarte in seinem Reisewerke abbildete. Er dürfte in das fünfte oder sechste Jahrhundert zu setzen sein. Unter den antiken Sarkophagen, welche in Salona gefunden wurden, nehmen jene, welche die Jagd des Meleager, Phädra und Hippolyt darstellen, grosses Interesse in Anspruch. Weder die altchristlichen, noch die zwei genannten antiken Sarkophage sind in Gypsabgüssen in irgend einem Museum in Oesterreich zu finden. Mit diesen Sarkophagen haben sich früher Dr. Franc. Carrara und Dr. Fr. Lanza beschäftigt. Die Leitung der Ausgrabungen in Salona lag bis zum Ende des Jahres 1883 in den bewährten Händen des Archäologen Conservators Professor Glavi-nic. Letzterer wurde als Landes-Schul-Inspector nach Zara versetzt; an seine Stelle trat Prof. Franz Bulic. Fig. 88.