HISTORISCHE EINLEITUNG. tificum des Archidiakonus Johannes von Jsjpalato zu blättern, um die verschiedenen historischen Denkmäler aus dieser Epoche, Burgen, Festungsbauten, Grabsteine, Wappen, aufgezeichnet zu finden, welche den Einfluss ungarischer Könige constatiren. Wir werden später eine Reihe von Kunstdenkmälern beschreiben, welche von ungarischen Fürsten bestellt wurden, in Zara, in Trau und in_Spa)afor ’'"""Sobald aber die Ungarn versuchten, sich an der südslavi-schen Seeküste und auf den Inseln festzusetzen, kamen sie in Conflict mit der Republik von Venedig. Instinctmässig breitete sich das Machtgebiet Venedigs, unter der klugen Herrschaft der Dogen, über alle Punkte des adriatischen Meeres aus, wo einst römische Colonien gewesen waren. Seitdem die Venetianer ihre italienischen Concurrenten am adriatischen Meere, speciell die Genuesen, besiegt hatten, waren sie die unbestrittenen Herren des ganzen adriatischen Meeres. Selbst die kleine Republik Ragusa, die slavisch war, konnte ihre Selbstständigkeit nur dadurch wahren, dass sie die Regierung eines venetianischen Comes anerkannte. Mit den Venetianern kam in das Küstenland die italienische Sprache, welche den Küstenbewohnern von Croato-Dalmatien eine ungleich höhere Cultur entgegenbrachte, als sie die croatische und serbische Sprache zu bieten vermochte. So blieb die italienische Sprache heimisch in Dalmatien und im Küstengebiete. Die Cultur blieb Siegerin in dem Kampfe mit dem Slaventhum der Landbevölkerung, der Croaten und Dalmatiner. Da traten aber in Constantinopel welterschütternde Ereignisse ein, welche vorerst den Venetianern nur zu Nutzen kamen, aber zugleich die schwankende und unsichere slavische, bulgarische, serbische, croatische Cultur im Innern der Balkanhalbinsel vollständig zertrümmerten. Im Jahre 1453 eroberten die Türken Constantinopel. 1563 ging Bosnien unter. Die wilden Schaaren der Türken und Janitscharen wälzten sich, Alles zerstörend und versengend, bis an das Stromgebiet der unteren Donau. Vergebens suchten die Ungarn den Türken im Jahre 1526 bei Mohäcs entgegenzutreten. König Ludwig II., vermählt mit der Enkelin des Kaisers Max, fand auf der Flucht einen rühmlosen Tod.