V. TRAU. technischen Fertigkeit gearbeitet. Der Gegenstand derselben ist eine Jagd in einem Eichenwalde, der sich, wie mir versichert wird, in dem heutigen Dalmatien nirgends mehr befindet; auch die Thiere, welche Gegenstand der Jagd sind, kommen in Dalmatien nicht vor. Es ist eine Hirschjagd, die Jäger haben Spiess, Bogen und Pfeile, Windhunde kommen vor, darauf eine Bärenjagd, eine erlegte Sau; Hasen werden von Bauern fortgetragen; ausserdem sehen wir noch eine Jungfrau, vielleicht die Europa, sitzend auf einem Stier, einen weiblichen Hippo-centaur und eine Art Waldteufel, behaart, mit Menschengesicht und zwei Hörnern. Auf der anderen Seite setzt sich die Jagd fort; nur geht es hier im Eichwalde gegen Löwen und Bären, die Hunde werden losgelassen, ein Junge trägt einen Falken. Die Bauern sind überlustig geworden und raufen. Die Figuren sind bekleidet und haben spitze Schuhe, die Hauptperson aber trägt eine kurze Tunica mit einem Gürtel, den Kopf mit einer Binde bedeckt und keinen Turban; sie hält ein kurzes Schwert in der Hand. Längs diesen Verzierungen des Portales läuft als Kranzgesimse ein Blattornament mit doppelten weit vorspringenden Blattspitzen, ähnlich dem Akanthusblatte; dieses Ornament ist scharf gezeichnet und gut gegliedert. Das Sockelgesimse des Portales hat das bekannte attische Profil und unterhalb desselben die nämlichen kleinen Blendarcaden, die an den vorspringenden Sitzarcaden der Halle Vorkommen. Die Engelornamente, die am Thürsturze eingesetzt sind, sind eine spätere werthlose Arbeit. Das ganze Portal ist durch einen Giebel eingefasst, in der Spitze des Giebels ist eine viel zu kleine Nische angebracht, als dass sie im Stande wäre, eine künstlerische Wirkung hervorzubringen. In derselben steht der Patron der Kirche, die gemalte Figur des heil. Laurentius, mit dem Roste. III. Baptisterium. Die Taufcapelle (Taf. XIV, B) wurde im Jahre 1467 unter dem Bischof Jacob Turlon120) gegründet, wie folgende Inschrift, die ober der Eingangsthüre angebracht ist, sagt: 12°) Jacobus Turlona oder Turglonia, aus einer Familie von Ancona, starb 1483. Im Baptisterium befindet sich sein Grab mit folgender, von