II. ZARA. Inschriften in lateinischen Buchstaben zeigen die Namen der Apostel Petrus, Paulus, Andreas, der beiden Jacobus, Thomas, Philippus und Bartholomäus. Auf dem oberen Rande gegen den Deckel zu findet sich die Inschrift bezüglich der in der Cassette aufbewahrten Gebeine, die sowohl wegen der Orthographie, als einiger darin vorkommenden Worte Beachtung verdient. Sie lautet: EGO BOSNA90) IVSSI F1ERI ANC HCAPSAM AD ONOREM SCI IACOBI MARTIRIS OB REMEDIUM ANIME CHASEI VIRI MEI ET ANIME MEE. 3. Ein Reliquiar mit dem Kopf der heil. Magdalena vom Jahre 1332, mit einer grösseren gothischen Umschrift. 4. Der Arm des Bischofs Isidor in einem armförmigen Reliquiarium mit der Inschrift: EGO CHACIA VXOR DIMITRII FECIT FIERI HOC OPVS. 5. Ein Kreuzpartikel in einem Gefässe, das, kelchartig gebaut, oben mit Zinnen versehen, wahrscheinlicherweise von Rittern geschenkt wurde, denn es finden sich darauf zwei kleine Ritterfiguren zu Pferde mit Lanzen und zwei Hornbläser ebenfalls zu Pferde. Am Fusse kommen vier Drachen vor. 6. Der Kopf des heil. Demetrius, oben mit der Auferstehung und der Krönung Maria geschmückt, in einerWeise, wie sie sehr häufig vorkommt. Dieses Reliquiar ist wegen der Inschrift interessant, aus der wir den Baumeister Gastaldus und Steinmetz Martinus kennen lernen. Der Ausdruck „De-ganus”, ein in italienischen Urkunden häufig vorkommendes Wort, bedeutet so viel als „senior”. Die Inschrift lautet: f MCCCCII. | TEMPORE | GASTALDI | MAGISTRI | MARTINI. | LA | | PICIDE | ET CVM SO | CIIS. SVIS. DE | GANIS. MEE. FC (fecerunt). Die thierartigen Ornamente sind eine rohe figura-lische Arbeit. 7. Eine der interessantesten Cassetten, die ich gefunden habe, ist das Reliquiar mit dem Kopfe des heil. Orontius. Es ist aus Silber getrieben, 6Z0II hoch, ioY2Zoll breit, 6*/2 Zoll tief, die Figuren sind vergoldet, die Platten mit Stiften angeheftet. Die Inschrift, mit niellirten Buchstaben, welche nicht die runde, 9f) Bosna, wahrscheinlich ein eigener Name, und nicht etwa zu übersetzen: eine Frau aus Bosnien, eine Bosnierin.