236 V. TRAÜ. schilder angebracht. Schliesslich geben wir noch einige kleine Details, welche das Bild des Ganzen vervollständigen können. In den Quadern der Mauer findet sich häufig ein eigenthümliches sternförmiges Zeichen, welches vielleicht als Steinmetzzeichen gedeutet werden kann. In den Mauern des Daches sind ferner zwei Inschriften angebracht, die sich wahrscheinlicherweise auf den Bau des Daches beziehen. V. C. 6. MDCXIII. L. O. S. R. D. A. 1763. Schliesslich seien noch einige Worte über das Dom-capitel erlaubt, dem die Kirche gegenwärtig untersteht. Das Domcapitel kommt schon in den Urkunden des zwölften Jahrhunderts vor. Erzbischof Peter VII. von Spalato ernannte nach dem Jahre 1185, in welchem zu Spalato ein Provinzialconcil gehalten wurde, einen gewissen Gaudius zum Archidiakon von Trau. Eine andere Erwähnung des Capitels kommt vom Jahre 1192 vor. Die Zahl der Canonici wurde in dem am 4. November 1329 abgehaltenen feierlichen Capitel auf zwölf festgesetzt. Den Archidiakon ernannte der Papst, die Canonici bis zum Jahre 1572 die Bischöfe über Vorschlag des Capitels. Die Rechte des Capitels waren ziemlich bedeutend. — Als im Jahre 1728 durch eine Bulle des Papstes Leo XII. das Bisthum von Traü aufgehoben und mit dem von Spalato vereinigt wurde, reducirte man auch das Capitel und organi-sirte es definitiv am 16. August 1835. Es besteht heutzutage aus einem Erzpriester, welcher zugleich die Stelle des Pfarrers versieht, und aus fünf Cooperatoren mit dem Range der Canonici. B. Die Stadt und ihre Monumente. Wie die Kirche selbst, so verdient der Domplatz einige Beachtung. Er hat ganz den venetianischen Typus, der sich in keiner Stadt der adriatischen Meeresküste verkennen lässt, wo immer nur hin die Venetianer ihren Fuss gesetzt haben. Gegenwärtig natürlich ist der Platz wie die Stadt selbst verödet, seitdem Spalato das gesammte maritime Interesse jener Gegend in sich zu vereinigen gewusst hat. Unmittelbar vor der Facade