8o I. ARBE. schwarzen Steinen zusammengesetzt, sich noch ganz in antiken Linien bewegt. Dieser Mosaik-Fussboden ist schon im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert durch das Einfügen von Grabsteinen in den Fussboden zerstört worden. Einige wenige Ueber-reste existiren noch, grosse Stücke davon wurden zur Herstellung einer Tischplatte benützt. Ein anderer Gegenstand von Interesse sind die zahlreichen Schnitzaltäre, die vollständig in Ruinen sich gegenwärtig in der Kirche befinden, und die meist der zweiten Hälfte des fünfzehnten und dem sechzehnten Jahrhundert anzugehören scheinen. In diesen Schnitzaltären herrscht durchweg der italienische Styl vor; auf das Ornamentale ist weniger Gewicht gelegt, als auf das Figurale, die Figuren selbst sind vollständig vergoldet und bemalt. Unter den Altären, die noch erhalten sind, ist derjenige, der im Grundrisse am linken Seitenschiffe nebst dem Haupteingange verzeichnet ist, beiweitem der interessanteste. Er ist mit einer steinernen Balustrade eingefasst und mit einem Kreuzgewölbe überdeckt, er war zu Ehren der Heiligen Hieronymus und Nikolaus im gothischen Style gebaut und ist gegenwärtig ziemlich zerstört, wie die alten Malereien an der Wandfläche, die eine ihrem Charakter nach reine Verwandtschaft mit der älteren venetianischen Schule, mit den Künstlern vonMurano oder Meistern wie Carpaccio haben. Es befindet sich daselbst eine Inschrift, welche nicht blos über die Zeit, sondern auch über den Künstler Aufschluss gibt. Sie lautet: f AD LAVDE ET HONOREM ÖÜ\ DEL ET STOR HIERON. ET. NICOLAI IN...... HEDIFICARI FECIT DNO COLANE...... DE CF.RNOTIS MAGISTER ANDREAS ALECXI DE DVRACHIO FECIT HOC OPVS. 1454. Wir bekommen dadurch Nachricht von einem Meister Andreas Alexi aus Durazzo34), der im Jahre 1454 daselbst thätig 34) Ueber diesen Künstler gibt J. Kukuljevic in seinem in illyrischer Sprache geschriebenen „Wörterbuch der südslavischen Künstler” sehr hübsche Aufschlüsse. In einer Urkunde aus Sebenico 1448 wird zuerst eines Andreas Nicolai de Durrachio lapicida erwähnt. Kukuljevic vermuthet, dass dieser Andreas Nicolai derselbe Meister ist wie unser Andreas Alecxi; denn auch