V. TRAtl. 223 Traü starb und uns bereits als Erbauer des Baptisteriums bekannt ist. e) Seitencapellen und Sacristei. An der Südseite der Kirche befinden sich drei Anbauten, und zwar anstossend an das Baptisterium die Capelle des heiligen Hieronymus, dann weiter nach vorwärts die Capelle des seligen Johannes Ursinus und am äussersten Ende die Sacristei. Die erste dieser drei genannten Anbauten, die Capelle des von den Südslaven besonders verehrten heil. Hieronymus (geb. zu Stridonia 329, gest. 4zu Betlehem; Taf. XIV, £), wurde im Jahre 1438 in Folge eines Vertrages gebaut, der zwischen dem Capitel und der Witwe des Sobotta Nicolotta abgeschlossen wurde.124) Es ist diese Capelle ein regelmässiges Viereck von 2 Klafter 2 Fuss Breite und 2 Klafter i/2 Fuss (2 Klafter 2 Fuss) Tiefe. Sie ist mit einem regelmässigen Kreuzgewölbe bedeckt, dessen Rippen mit Spiralen verziert sind, die auf schön gearbeiteten Blattconsolen ruhen, sonst hat diese Capelle nichts besonders Ausgezeichnetes. Einer besonderen Verehrung und Werthschätzung erfreut sich im Lande die mittlere Capelle (Taf. XIV, D), die des s. Johannes Ursi nu s. An der Stelle, wo gegenwärtig die Capelle steht, befand sich einmal die Doppelcapelle der Spalatiner Heiligen Domnius und Anastasius. Später wurde der Leichnam des seligen Johannes Ursinus dahin gebracht und eine neue Capelle gebaut. Diese neue Capelle, von sehr regelmässigen Formen im Style der Renaissance, hat eine Tiefe von 3 Klafter 4Y2 Zoll und eine Breite von 2 Klafter 5 Zoll. Sie wurde mit grossen Kosten hergestellt und mit eben so grossem Prunke ausgestattet. Der Bau wurde im Jahre 1468 unter dem Bischöfe Furlon von den Architekten Niccolo Fiorentino und Andreas Alecxi — wohl derselbe Meister mit dem mehrfach erwähnten Andreas Alecxi aus Durazzo — ausgeführt, kostete 23oo Ducaten125) und ,J4) Diese und ähnliche auf die Kirche sich beziehenden Daten sind einer Schrift entnommen, die Abb. Vincenzo de Celio-Cega unter dem Titel „Le chiese di Traü”, Spalato 1855, veröffentlicht hat. 125) Der Vertrag zwischen dem Operarius der Kirche, Nicolaus Cepri-jan’s Sohn, und den beiden Baumeistern Andreas Alecxi und Nicolaus aus