REISE-ROUTEN UND LITERATUR VON DALMATIEN. 53 Jesuiten. Es wäre eine schöne Aufgabe für einen dalmatinischen GescIiTcFfsTörfche'r',.....die' Ausbreitung und den Einfluss "3es^Benedictiner-Ordens in Dalmatien zu schildern. Gewiss ist, dass mit dem Benedictiner-Örden in viele Länder die neue christliche Civilisation Westeuropas einzog, deren Fortpflanzung auf dem Gebiete der Kunst wenigstens und speciell der Architektur, später der Franciscaner- und Dominicaner-Orden und jene Kirchenfürsten übernommen haben, welche Geschmack und Mittel genug besessen haben, grosse Kirchenbauten aufzuführen. Denn die Kunst Dalmatiens im Mittelalter lehnte sich ganz vorzugsweise an die Kirche an. Die vielfachen Kriege hatten jene Laienkunst nicht aufkommen lassen, die sich in Italien, im deutschen Reiche, in Frankreich und in England, an den Höfen der Grossen und in den gewerbreichen Städten entwickelt hat. Im Innern des Landes gab es wenig Städte, die Städte an den Küsten, theilweise von einer Mischbevölkerung bewohnt, waren schon sehr frühe den Einflüssen der italienischen Kunst preisgegeben. Mit dem Siege der katholischen Kirche aber in Dalmatien war auch der Einfluss der westländischen Cultur vollzogen. Die Kunstdenkmäler Dalmatiens während der Zeit der Herrschaft der einheimischen slavischen Fürsten und der ungarischen Könige bewegten sich daher, .ausschliesslich innerhalb der Grenzen der romanischen und gothischen Architektur, welche n?T ätte1 mittel" und westeuropäischen katholischen Völker des Mittelalters ebenso sehr die gemeinsame Kunstsprache gewesen ist, wie es die byzantinische in jenen Zeiten war, wo das oströmische Reich in vollem Glanze herrschte. Das sind nicht Ansichten, sondern Thatsachen, die für Jeden offenkundig daliegen, der nicht seinen Blick durch Vorurtheile oder leidenschaftliches Parteiwesen getrübt hat. Aus dieser Zeit her stammt eine Reihe von ganz bedeutenden Kunstwerken, welche einheimischen Künstlern zugeschrieben werden, und die nur die unleidliche Manier italienischer Schriftsteller, welche Alles dalmatinisch-slavischen Namens italienisirten, bisher nicht in ihrer vollen Bedeutung hat hervortreten lasson. Ich hoffe, dass es mir gelingen wird, einigen von diesen Künstlern, wie den Meistern Guvina und