V. TRAÜ. I9I Treguanus; denn er ist eigentlich Gründer des Domes von TraSriSeiner Geburt nach ein Jlorentiner. wurde er von dem I Erzbischofe in Spalato, Bernhard, der ebenfalls aus Toscana stammte, in den letzten Jahren des zwölften Jahrhunderts von Ungarn nach Dalmatien gezogen, und lehrte zuerst die Cleriker Grammatik. Da er jung war und durch sein Wissen glänzte, so verlangten ihn die Trauriner, die ihn zu ihrem Secretär (tabellio), später zum Archidiakon und endlich zu ihrem Bischöfe wählten. Wie der Archidiaconus Spalatensis erzählt, fing er die Kirche von Traü an von Grund aus zu reformiren und die Kirchendisciplin einzuführen. Gelehrt, beredt und wachsam wie er war, gelang ihm auch dieses sein Bestreben; vor Allem aber erwarb er sich dadurch Ruhm, dass er den Bau der Kirche, der schon unter seinem Vorgänger Michael begonnen wurde, so beschleunigte, dass er seinen Namen als Erbauer der Kirche über das Thor an der Südseite in einer Inschrift setzen konnte. Auch' die Einkünfte der Kirche hat er bedeutend vermehrt und insbesondere dafür Sorge getragen, dass das, wie es scheint, bestrittene Gebiet von Drid durch den König Andreas II. im Jahre 1226 definitiv der Kirche zugewiesen wurde. Zur Befestigung dieses Gebietes benützte der kluge Bischof auch die Ankunft des Königs Bela IV., des Sohnes Andreas’ II., aus Ungarn. Es war dies die Zeit des Einfalles der Tataren. Könjg liela kam mit seiner Gemahlin Maria zuerst nach Spalato, von da ging er, d 1 fich nicht sicher vor den Tataren fühlte, die unter ihrem Führer Caydan den König verfolgten, nach Traü und verbarg sich einer Sage nach auf einem Felsenriffe in der Nähe der Insel Bua, die noch heutzutage den Namen Krag-lievacz, d. h. der Königssitz, führt. Die Tataren belagerten vergebens Traü und Clissa und kehrten wieder in die Donauebenen zurück. Aber der König, eingedenk der Gastfreundschaft von Traü, bestätigte den Besitz von Drid und ordnete die Besitzstreitigkeiten zwischen Traü und Spalato. Eine Erinnerung aus diesen Zeiten, die einen sichereren Anhaltspunkt bietet, als die Lage von Kraglievacz, ist das Grabmal des ungarischen Prinzen Wilhelm in dem Dome von Traü. In die übrige Zeit des Bischofs Treguanus fallen eine Reihe von Streitigkeiten der mannigfachsten Art mit den benachbarten Bisthümern,