A. 1792 wurden im zurückeroberten Gebiet der Lika allmählich 45 neue Dörfer angelegt, in welchen 21496 Seelen Unterkunft fanden. Um die VIEHZUCHT ZU FÖRDERN wurden bei dieser Gelegenheit 3783 Joch WALDLAND AUSGEHAUEN und als Weideplätze der Verkarstung anheimgestellt. Mit der Hofentschließung vom 7. VIII. 1796 gab Franz II. eine allgemeine Vorschrift für die anzustellenden Waldmeister »S. M. geruht anzubefehlen, daß zur guten und ordentlichen Pflege, dann fortwährenden Erhaltung der Waldungen, woraus lediglich den betreffenden Eigenthümern ein standhafter Nutzen verschafft werden kann, eigene Bezirks-Waldmeister und für den Betrieb der Waldwesens-Manipulation nötige Personal bestellt werden solle. Die Dienstesobliegenheiten der Waldmeister theilen sich in drey Abteilungen u. z. Die Aufsicht und Leitung des ganzen Geschäfts und des zugeteilten Waldpersonals, in das Waldforstmäßige, welches die gehörige Pflege, ordentliche Behandlung und sorgfältige Erhaltung der Waldungen zum Zweck hat, und endlichen, in die Verrechnungs-Art sämtlicher Walderzeugnisse«. In den Wäldern der slav. Grenze hat Walddirektor Christian von Waldenfells a. 1779 Verbesserungen durchzuführen versucht. Seine sehr nützlichen Einführungen kamen der Waldkultur nur insofern zum Vorteil, als das ungenügende Aufsichtspersonal, die ihm zugewiesenen großen Waldkomplexe beherrschen konnte. Man hat angenommen, daß auf ein Joch im Durchschnitt zwei Klafter jährlicher Zuwachs komme. Das Forstpersonal bestand aus einem Walddirektor für je drei Regimenter, mit einer jährlichen Besoldung von 744 fl.; dann aus drei Waldbereitern und mehreren Waldaufsehern, welche insgesamt 3542 fl. kosteten. Wenn auch die herrschende Disziplin der Grenze berücksichtigt wird, läßt sich trotzdem schwer vorstellen, welchen Einfluß je ein Waldbereiter pro Regiment auszuüben in der Lage war. A. 1787 ergab die Vermessung im Kreuzer Regiment an Waldbeständen 97.495 Joch, im Belovarer 115.158 Joch, zusammen 212.633 Joch Wald. Es herrschte größter Überfluß an Holz. Eine Sägemühle erzeugte Bretter und anderes Material. In Repac befand sich — man muß hinzufügen leider, eine Pottaschenbrennerei mit sieben Kesseln, die dem Grenzfonds jährlich, sage und schreibe 180 fl. Pacht einbrachte. Nach dem Waldregulativ von 1787 machte zur Friedenszeit der Holzbedarf des Stabes und der sonstigen öffentlichen Ämter in einem Regimente 1778 Klft. Brennholz aus. Die Waldtaxe betrug 24 kr. pro klft. Demian bringt wichtige Daten über die Waldkulturen der Grenze aus den Jahren 1801-2. Karlstädter Grenze: Likaner Regt, an Fichten u. Tannen 2/7-tel, Laubhölzer 5/7-tel; Otocaner Regt. Tannen, Buchen und Laubhölzern; Oguliner Regt, an Tannen, Buchen und Laubhölzern; Sluiner Regt, an Eichen, Buchen und anderen Laubhölzern. Zusammen 633.865 Joch. Es gab in den vier Regimen- 111