witwete. Unter den sämtlichen 11958 Paaren die geheiratet haben, waren 4137 männliche und 7821 weibliche Personen bis 24 Jahre alt. Geburten sind a. 1862 vermerkt worden — männlichen Geschlechtes 16.673, weiblich 15.986, davon 19.468 katholisch, 13.128 griechisch nichtunierte, 234 unierte und 52 Lutheraner. Dabei kamen zur Welt 556 Zwillinge und neun Drillinge. Beachtenswert sind die Geburtsdaten der unehelichen Nachkommen. In der Mil.-Grenze gab es im Jahre 1862 nur 1.8% unehelich Geborene. Dementgegen sind in dem gleichen Zeitpunkt an unehelichen Kindern geboren worden: in Kärnten 37, Steiermark 27, Oberösterreich 21, Böhmen 15, Tirol 5, Kroatien und Slavonien 4.6, in Dalmatien 2 von Hundert. Die veraltete Gemeindeordnung wurde durch die Reformen im Jahre 1871 ergänzt, welche das Übergangsstadium aus der Militär — in die Zivil — Verwaltung herbeiführen sollten, indem der Autonomie mehr Rechnung getragen wurde. Die Grenzer sollten nach Abnahme der Militärischen Vormundschaft für ihre nächsten Interessen selbständig sorgen lernen und zum konstitutionellen Leben geschult werden. Die Vertretung der Ortsgemeinde wurde dem Gemeinderate zugewiesen, welcher von den wahlberechtigten Gemeindemitgliedern gewählt wurde. Dieser Gemeinderat sollte mit Einschluß des Vorstandes in den Gemeinden mit der Einwohnerzahl bis 1000 Seelen aus 12, mit einer Bevölkerung bis 3000 aus 18 und mit mehr Seelen aus 24 Mitgliedern bestehen. Wahlberechtigung genossen alle großjährigen, männlichen Gemeindemitglieder, welche eine direkte Steuer der Gemeinde entrichteten. Wählbar für die Gemeindevertretung waren wahlberechtigte Gemeindemitglieder, welche seit 2 Jahren ihren Wohnsitz in der Gemeinde hatten. Die höchstbesteuerten Wahlberechtigten fielen in die erste Wähler-klasse, welche ein Drittel der Gesamtsteuer zahlten. Für die politische Verwaltung der kroat.-slav. Militärgrenze während der Übergangsperiode, wurde eine Oberbehörde mit selbstständigem Wirkungskreise im Bereiche des Zagreber General-Kom-mandos errichtet. Als Leiter der acht Abteilungen wurden ernannt; PRÄSIDIALE Major Meyer, später Hauptmann Karl Herdliczka, INNERES: Oberst Göttlicher, dann Sektionsrat Dautovic, JUSTIZ: Beyer, dann Banaltafelrat Kajetan Hruby; UNTERRICHT UND KULTUS: Sektionsrat Spillauer; FINANZ: Major Jereb, später Oberfinanzrat Herkov, BAUTEN: Genie-Oberstlieutenant Komadi-na, dann Obering. Uhlig, FORSTWESEN: Direktor Stankovic, später Dir. Durst; RECHNUNGSWESEN: Oberrechnungsrat Britvec. Diese Organisation funktionierte vorzüglich u. pünktlichst. Die Statistik der Grenzbevölkerung hat, ungeachtet vieler Feldzüge, Gefechte, Schlachten, und der stets grassierenden Krankheiten, in den Jahren 1850 bis 1864 einen Zuwachs von 192.396 Seelen ergeben, d. h. 37% oder rund 4000 Seelen pro Jahr, dies allerdings zumeist in den Kommunitäten. Städten und Ortschaften. 82