nehmen, daß man in der Grenze bemüht war, die durch die Feldzüge geschlagenen Wunden, zu heilen. Der Hofkriegsratspräsident Fürst Schwarzenberg befürwortete die Errichtung einer Militärgrenze in Dalmatien, der Bocche di Cattaro und in österreichisch Albanien. (Akten-Nachlaß des Erzh. Ludwig). Während des Kontinentalsystems wetteiferte man in der Grenze mit Versuchen Baumwolle zu erzeugen, Ahornzucker zu erzielen und Waidindigo zu pflanzen. Im Jahre 1813 wurde der Tabakbau freigegeben und von den Grenzern begreiflicherweise mit Jubel begrüßt. Gleichzeitig wurde der Hanfanbau angeordnet, was die Bevölkerung gutwillig befolgte. Für die Überschwemmungsgebiete wurde der schnellreifende Mais, Cinquantin genannt, eingeführt. Aus den vorstehenden, flüchtig angeführten Angaben geht deutlich hervor, daß im Laufe der Zeit in der Militär-Grenze ungezählte landwirtschaftliche und kulturfördernde Versuche und Maßnahmen dekretiert und mit unerbittlicher Strenge und Conséquence der Grenzbevölkerung auf gezwungen worden sind; die Folge war, daß das meiste davon nach und nach versiegte und verschwand. 199