sattelt und Dampfsägewerke errichtet, die vorerst die Eichen verarbeiteten, um sich nach einiger Zeit der Buche zu widmen, welche Holzart bis in die neuere Zeit nur bestandverwüstend ausgenützt wurde. Zur rechtzeitigen Versorgung der, das Rohmaterial verschlingenden Sägewerke, mußte man sich des Schienennetzes bedienen, was in den ebenen Eichenwäldern ohne große Investitionen möglich war. Vorher suchte man krampfhaft nach spaltbaren Buchenstämmen, aus denen man — mit großem Rohholzverlust — lange u. kürzere Ruder, Bauhölzer für die trockenen Gegenden, dann Heugabeln, Schaufeln, Bäcker-Schaufeln, Quadrate u. Leisten für die gebogenen Möbel, u. anderen Bedarf erzeugte, nicht ohne nach wie vor Brennhölzer, bester Qualität, daraus zu gewinnen. Die greuliche Pottaschen-Erzeugung hat die schönsten u. besten Buchenbestände, um eine Bagatelle vernichtet. Ein Anonymus, welcher über die Verhältnisse der Mil.-Grenze vollkommen im Bilde war, hat a. 1869 in Wien eine Broschüre unter dem Titel: »Die Militär Grenzfrage« veröffentlicht. Er schreibt »Die chronische, oft ventilierte Frage der Entmilitarisierung der Mil.-Grenz-Organisation ist in dem Momente akut geworden, als die UNG. POLITIKER in den WALDUNGEN DER MIL.-GRENZE einen NIBELUNGENHORT ENTDECKTEN. Als das.Reichskriegs-ministerium die Verwertung der Grenz-Waldungen zur Verbesserung der Kommunikationen in Erwägung zog, sind die ung. Politiker auf die Waldschätze der Mil.-Grenze aufmerksam geworden, so-daß sie von nun an energisch plädierten, daß die Mil.-Grenze bald entwaffnet und provinzialisiert werde, womit ein prinzipieller Prae-cedenz zu Gunsten Ungarns erhofft wurde«. A. 1869 war der Stand der Forstverwaltung in der ganzen damaligen Militär-Grenze, bestehend aus elf Regimentern und dem Titlerbaon., für die angeblich 1625945 Joch Waldbestände wie folgt: Zwei Forstdirektionen in Agram und Temesvar, mit je einem Forstdirektor in der VII. Diätenklasse zu 1470 resp. 1680 Gulden Jahresgehalt; sechs Forstmeister mit einem Gehalt von 1260 Fl.; drei Oberförster mit 945 resp. 735 Fl. Gebühr; dreiundsechzig Förster; insgesamt 149 Forstwarte, Waldhüter gabs 283. Die sämtlichen Ausgaben an Gehältern, Bekleidung, Reisepauschalen etc. für die damalige Grenze 11 Regt, und ein Baon. haben ca. Gulden 200.000.— jährlich betragen. Der Stand der Forstverwaltung vergliechen mit jenem im Jahre 1841 (siehe Seite 37) hat sich im Laufe von 28 Jahren nur um 64 Personen erhöht u. z. um einen Forstdirektor, drei Oberföster, und sechzig Föster, währenddem das andere Personal in gleicher Anzahl blieb. Im Ganzen haben 506 Personen diese weit und breit verzweigten Forste verwalten und behüten müssen. Daß dieselben keine Wunder ausüben konnten, wird jedem klar der in Erwägung zieht, daß bei 1,625.945 Joch Waldbestände ein Forstwart 10.912 Joche zu begehen hatte, ein Waldhüter hingegen 5.745 Joch Wald beaufsichtigen u. behüten mußte. 134