gen. Der Bürgermeister trug Militär-Uniform, der erste Stadtverordnete zu dem Zivilkleide eine goldene Amtskette mit gold. Medaille auf dieser die Aufschrift »k. k. Militär-Kommunität«, umgeben von einem Eichenkranze. Die übrigen Stadtverordneten trugen ähnliche Ketten und Medaillen aus Silber. Die Sorge um die Ansiedlungen veranlaßte 1779 den Hofkriegsrat zu folgender Verordnung: »Den neuen Ansiedlern auch den alten Kommunitätsbürgern ist das Bauholz zur Reparierung und neuen Herstellung ihrer schon habenden Häuser, wenigstens derzeit noch — bis zur neueren Aufnahme der Warazdiner Grenze, worunter das Kreuzer und Belovarer Regiment zu vestehen ist — ohne eine Waldtaxe zu verabfolgen«. Durch die ungezählten Einbrüche der türkischen, unregelmäßigen Horden reifte der Entschluß, an dem Zusammenfließen der Kulpa, Korana u. Mreznica einen festen Platz zu errichten. Dieses Die Festung Karlstadt (Karlovac) Beginnen wurde allseitig mit Freuden begrüßt und auch tatkräftigst unterstützt. Zu Ehren des Erzherzogs Karl, — welcher damals Kommandierender der Grenze war, — wurde die zu erbauende Festung KARLSTADT benannt. Mit dem Baue wurde im Juli 1579 begonnen. Die Bauordnung stammte vom berühmten Baumeister dieser Zeit, Matthias Gambon. Der Baugrund umfaßte 6J/2 Sessionen, welches Terrain vorher dem Gute Dubovac des Grafen Zrinji gehörte. Zur Errichtung dieser wichtigen Festung trugen bei: Innerösterreich 250000.— fl.; Steiermark 200000.— fl.; Kärnten 100000.— fl.; Krain 50000.— fl., samt den zum Bau notwendigen Werkzeugen. Sie hatten Schmiede, Zimmerleute und Gesellen beizustellen. Die kroatischen Stände hielten die angrenzenden Ortschaften an, sich an diesem Festungsbau zu beteiligen. Die Lage zwischen den Flüssen war für die damalige Kriegsführung von besonderem Werte. Das küstenländische Kapitanat wurde »maritima confinia« benannt. Die Militärkormmunität Zengg hat zur Emporbringung der 163