Als Vorwerk für Ogulin diente die nahegelegene feste Burg Tounj, umflossen von den Bächen Tounjscica und Mreznica, zuzeiten Sitz eines Burggrafen. Ogulin liegt unweit des sagenumwobenen, einsam hervorragenden Berges Kiek der Sitz eines Grenz-kapitanates. Unterhalb der Feste wird der Fluß Dobra in den Abgrund verschlungen, um in größerer Entfernung wieder ans Licht zu treten. Die starke Grenzfeste Ogulin samt der Schutzfeste Tounj bildeten mächtige Schutzwehren gegen feindliche Einfälle, insbesondere gegen jene der Osmanen. Die Burgfesten Ogulin samt Tounj schützten die sehr zahlreichen, bedeutenden und wertvollen Besitzungen der mächtigen Geschlechter Zrini-Frankapan, in östlicher Richtung bis zur Adria u. die Adria selbst. Die genannten Burgfesten u. deren Bewohner haben seitens der Frankapane eine ganz ekzeptionelle Fürsorge genossen. Es liegt ein Dokument vom 3. Februar 1622 vor, worin Wolf Frankapan, Tounj ewiger Graf v. Trsat, köngl. General und Hauptmann v. Ogulin, Go-mirje u. allen neuangesiedelten Rechtsgläubigern u. s. w. kraft seines Rechtes ALLE BEWOHNER der Stadt OGULIN als treue und ehrliche Kriegsleute, von der ROBOTS-Verpflichtung vollständig befreit. Den 20. Mai 1630 fand sich Wolf Christoph Frankapan veranlaßt, von Karstadt aus, die Dotation vom Jahre 1622 nicht nur vollinhaltlich zu bestätigen, sogar noch besonders zu präzisieren und zwar »Ich Wolff Christoff von Frangepan, graue zu Tersacz, Zengg, Modrusch vnd Veglia, herr zu Wossail, Tschernembell, Seuerin, vnd Nouigradt, Röm. khay, auch zu Hungern vnd Behaimbt khönigl. Mt. etc. — I. ö. hoffkhriegerath, camrer, bestölter obrister vnd general obrister der crabatischen vnd Mör- Graniczen: vrkkunde hiemit, dass offtermalen in meiner gegenwarth als redliche, waggere khriegsleith practirt vnd erzaigt . . . verursacht gevest mit 169