Als die a. 1579 erbaute Festung Karlstadt an das kroatische Provinziale abgetreten wurde, ist als Ersatz die alte Seehandels-Freistadt Senj an das Karlstädter Generalat angegliedert und als freie Mil.-Kommunität erklärt worden. Die Militärämter erfanden für Senj die Benennung Zengg. Die alte Seestadt Karlobag (Pag) ist erst a. 1785 zur Mil.-Kommunität und zum Freihafen erhoben worden. FML. Freih. Engelshofen hat eine Vermehrung der Kommunitäten veranlaßt und, um Freischützen-Kompanien aufstellen zu können, für die freien Mil.-Kommunitäten ein Reglement verfaßt, wonach Peterwardein bereits a. 1747 Kommunität wurde. Es folgten a. 1748 Alt-Gradiska; 1749 Semlin (Zemun) und Brod; 1753 Karlovci und Bukovic. FZ. Baron Beck veranlaßte, daß a. 1758 die Festung Karlstadt, Gospic, Otocac, Bründl im Karlstädter; Belovar, Ivanic und Kopreinitz im Warasdiner Regt, zu Getreidehandels-Kommunitäten erhoben wurden. Auf FZ. Becks Vorschlag sind a. 1765 Mitrovica Vinkovci und Neu-Gradiska und a. 1777 Weißkirchen (Bela crkva) freie Mil.-Kommunitäten geworden. Im Laufe des XVIII. Jahrhunderts sind von einem Kommandanten freie Mil.-Kommunitäten errichtet worden, die einer der folgenden wieder aufgelöst hat. Ogulin, Petrinja, Sissek, Kostajnica, Pancova, Glina, Otocac und Gomirje waren Mil.-Kommunitäten. Die freien Mil.-Kommunitäten waren Gegenstand fortwährender Streitigkeiten. Sie wurden errichtet, aufgehoben und wieder errichtet. Das Agramer Generalkommando fand a. 1778, daß schon zu viele Kommunitäten errichtet wurden, und verfügte, daß Kopriv-nica, Ivanic, Vinkovci, Mitrovica, Nova Gradiska, Bela Crkva, Glina, Otocac, Gospic, Ogulin, Gomirje und Bründl aufzulassen seien. Die Kommunität Peterwardein hatte 1781 laut Vermessung 033 Joch Wald, die 1869 bis auf 79 Joch reduziert erscheinen. Die Kommunität Karlovci hatte im Jahre 1781 an Wald 1538 Joch, die 1811 noch 1211 Joch ausmachten, sodann auf 744 fielen, um 1869 ganz zu entfallen. Ivanic hatte 1869 nur noch 2y2 Joch Wald. Kostajnica verfügte 1802 über 64 Joch Wald. Petrinja konnte sich 1818 mit einem größeren Waldkomplex ausweisen. Die wechselnde Zahl der Kommunitäten wird damit erklärt, daß dem größeren Teil der Kommunitätsbewohner die Abgaben zu kostspielig, unbillig und drückend erschienen. Es herrschte eine große Ungleichheit in den Zahlungsleistungen. Diese waren von dem Eigensinn des Vorstehers abhängig. Es gab niemanden, unter dessen Schutz sich die Kommunitätsbewohner flüchten konnten. Je mehr sich das Generalkommando oder die Brigade ihrer annahm, desto mehr hielten sich die Bürgermeister für berechtigt, sie zu belasten und zu kränken. Außerdem sind die Kommunitätsbewohner immer mehr bedrückt worden von der Pflicht der Vorspannleistung, der unentgeltlichen, oft länger andauernden Einquartierung zu Zei- 171