Ausgabe von 219,600.000.— Dinar erfordere. Die Größe des Erfordernisses hemmt jede Tätigkeit. Über diese Frage wird viel verhandelt, — indessen ist jährlich der Großteil der Fläche unter Wasser. 1784 übertrug Kaiser Joseph II. die Schiffbarmachung der Save u. Kulpa dem Hydrauliker Becker. Gleichzeitig wurde die Drave gereinigt. Auf Anregung des Zagreber Bischofs Verhovec, bewogen durch den General Philipp Vukasovic, ist schon 1800 der Bau einer Straße von Karlstadt nach St. Veit am Plumb, Rieka, später Fiume genannt, geplant. Der Bau konnte erst 1804 beginnen. Diese 18 Meilen oder 136.5 Kilometer lange Kunststraße wurde LOUISIEN-STRASSE benannt. Diese zieht zwar nicht durch Grenzgebiete, doch war sie von schicksalschwerer Bedeutung für die uralten Seehandelsstädte, Karlobago und besonders Senj. Diese letzteren konnten sich nicht auf gleicher Höhe erhalten, zu der sie die geographische Lage, als kroat.-slav. banatische Ausfuhrplätze großgezogen hatte. Nach Eröffnung der Louisenstraße, a. 1809, zog sich der ganze Verkehr nach Rijeka, wohin auch viele Handelshäuser übersiedelten. Da es doch auf Erden nichts Fehlerloses gibt, sagte man selbst dieser Kunststraße nach, daß die Trasse durch unbewohnte, unwirt-same Gegenden geführt wurde; deshalb mußten vorerst längst der Strecke Fuhrleute, Gastwirte, Gewerbetreibende und Händler angesiedelt werden. Die Bevölkerung, welche die Louisenstraße beiseite ließ, hauptsächlich aber die Anrainer der älteren Karolinen-und Josephinenstraße, mußten ihren Lebensunterhalt in anderer Weise erringen. Es gelang ihnen dies, indem sie sich zu Holzarbeiten ausbildeten und derart die Existenz sicherten. Die Franzosen, welche 1809—1813 die Gegend beherrschten, ließen, ein Überfluten des Handels durch die soeben fertig gewordene Louisenstraße voraussehend, eine Verbindungsstraße von der neuen Straße (Jelenje) nach Bakar erbauen; sodann verstanden sie es die Straße von Bakar nach Susak herrichten zu lassen, was dem Verkehr große Vorteile brachte. Am 4. X. 1832 wurde unter großen Feierlichkeiten die elfeinhalb Meilen lange Kunststraße über den Velebit nach Zara eröffnet. Den Bau dieser Straße leitete der geschickte und tätige Major Kne-zic. Am höchsten Punkt des Gebirges wurde ein Grenzstein mit Inschriften angebracht: Gegen Norden-»Croatia«; gegen Süd-»Dal-matia«; gegen Westen-»Imperante Francisco I.«; gegen Osten-»Anno MDCCCXXXII«. »3184 pedes supra mare ellevatum«. Den Straßenzug über die Kapela und den Velebit in der Richtung Senj, hemmten jedoch große steile Strecken, die mit Fracht schwer zu befahren waren. Deshalb wurde in den Jahren 1833 bis 1847 unter Major Knezic die Straße stellenweise zu einem sanften Gefälle umgebaut. Die bei Tounj befindliche große Brücke wurde bedeutend erhöht. Im Jahre 1862 wurde das Projekt einer SEMLIN—ADRIABAHN ganz ernstlich in Erwägung gezogen. Die Trasse berührte: 180 L