arbeit bei Maulbeerpflanzungen, Seidenkultur samt Gerätschaften, Holzzufuhr für Cardaken, Dorfwachen, Exerzierschuppen d. Kompanie, Anschaffung der Gerste und des Hafers für kaiserliche Beschäler, Exstirpierung der Wiesen für kaiserliche Beschäler, Ex-stirpierung u. Einzäumung von Fohlenplätzen, Aufsicht über die Einzäumungen, Neubauten von Savedämmen, Bau und Reparatur von Dorfwachthäusern, Reparatur von Grenzhunken, Viehwache, Herstellung und Erhaltung von Dorfbrunnen. Vorspann: für Stabsoffiziere und Stabsparteien bei Schlichtung von Streitigkeiten bei Vergehen oder Verbrechen, für Offiziere zur Inventur bei Sterbefällen, bei Erbauung und Reparaturen der Kirchen, Pfarrhäuser und Schulen, für Dorfwachen«. Der Robot konnte mit 15 Kr. per Tag abgelöst werden. Vorstehende Aufstellung bedarf wohl keiner Erklärung. Solche Lasten mußten zu Verdrießlichkeiten führen. Als Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1780 starb, gedachte Sie Ihrer braven Grenzer; im XVI. Absatz ihres letzten Willens stand die Verfügung, daß »den Grenzern eine monatliche Gratisgage aus ihrem Privatvermögen auszubezahlen sei«. Die gesamte Summe machte annähernd fl. 144.000 aus. Kaiser Josef II. steuerte hiezu aus eigenem, von seinem kais. Vater ererbten Vermögen fl. 12.000.— bei. Kaiser Josef wollte alle jene beteiligt wissen, die im bayrischen Erbfolgekrieg aus den Grenzgebieten ausmarschiert waren, Husaren, Scharfschützen, Füseliere, Artilleristen und Tschaikisten. Trotz Widerspruches seitens des Agramer Bischofs, wurde a. 1784 angeordnet, daß »sowohl die Güter v. Topusko, des Agramer Capitels, des Priorates v. Vrana; ferner die Besitzungen des Bar. Pehaunik, der Grafen Keglevic, Erdödy, Vojkfy, der Wtte. Skrljec u. vieler kleiner Gutsbesitzer, gegen Gründe im Banat und der Vojvodina, zu tauschen sind«. Zu Anfang, da die neuen Besitzer keine Gebäude hatten, waren ihre Einkünfte gering. Als der Getreidehandel auf der Save und Kupa emporkam, wurden diese Güter sehr einträglich. Banus Fürst Batyany bemühte sich ernstlich, mit Hilfe des Erzh. Karl, in der Militärgrenze Ordnung zu schaffen. In der neugeschaffenen Banalgrenze, dem Landstrich zwischen den Flüssen Kulpa und Una wurde eine schärfere Organisation eingeführt. Es wurde mancher Verwalter und Oberster, der sich nicht bewährt hatte, des Dienstes enthoben. Dr. Josip Matasovic, schreibt: Der Hauptmann der Verwaltungsbranche M. A. Relkovic, welcher honoris causa 1797 den Titel Major erhielt, war ein Schöngeist, welcher seine Umgebung weit überragte. Es gab noch Haudegen die ungern Schriften ausführten. Die Grenzkompanien führten laufende Nummern von 1 bis 12. Sie wurden oft mit den Namen der Ortschaft oder des jeweiligen Hauptmannes benannt. Der Dienst wurde laut veralteter Vorschrift (von a. 1765) weitläufig, bürokratisch und pedant geführt. Die Aufgabe des Hauptmannes war, beaufsichtigend und vermittelnd zu wirken.