Die Serezaner, jene an der Adria und längs der sogenannten trockenen Grenze gegen Bosnien, bis zur Unaflußmündung, hatten einen permanenten Kordonsdienst auszuüben. Sie besorgten auch den Seekordondienst, welchem die Überwachung und Handhabung der seepolitischen und Sanitätsvorschriften oblag. Sie mußten auch den Schmuggel verhindern. Die Leitung war Sorge des Zengerhafen-und Seesanitäts-Amtes. Die Serezaner waren Hüter der Ruhe und Ordnung; sie wurden in strenger Auswahl, den vermögenderen und unbescholtenen Grenzhäusern entnommen. Sie durften im benachbarten Bosnien weder Verwandte, noch sonstige Beziehungen haben. Genaue Ortskenntnis, Nüchternheit, Tapferkeit, Entschlossenheit, Pflichtreue und Rechtlichkeit, wurden ausnahmslos gefordert. Eine Serezanergruppe A. 1848 vor Wien Die Serezaner bildeten mobile Zwischenposten des Kordons, mit der Aufgabe, verdächtige Personen anzuhalten und abzuliefern, sodann Räuber und Übeltäter ausfindig und dingfest zu machen. Sie waren Wegweiser bei Truppenbewegungen und Patrouillen. Als Bekleidung diente ursprünglich die Nationaltracht mit dem roten Mantel. Späterhin bekamen sie eine Uniform, mit Beibehaltung des roten Mantels. An Waffen wurden ihnen zugewiesen; ein Gewehr mit 20, und zwei Pistolen mit je 10 Patronen nebst einem krummen Säbel, Handzar benannt. Die Serezaner waren eine Sondergruppe. Jedes Grenz-Regt. hatte deren zweihundert. Sie stellten eine Art Feld-Gendarmerie dar, die im Kriege den Stäben der höheren Kommandos zugeteilt 192