99 der von Sticotti zuerst ausgesprochene Ansatz von Varis, der nach der Peutingeriana von Anderba 6 römische Meilen 9 Kilometer entfernten Straßenstation, an der Fundstelle der Meilensteine rechtfertigen, da diese kaum 10 Kilometer von Niksic entfernt ist. Die moderne Straße biegt, um die Paßhöhe zu gewinnen, in einer weiten Serpentine nach Osten gegen das Kloster Ostrog zu aus, während die alte Straße ziemlich gerade gegangen zu sein scheint. Wir haben hier an verschiedenen Stellen Spuren des alten Straßenlaufes gesehen, zuletzt noch kurz bevor sich die neue Straße in ziemlichem Gefälle ins Polje von NikSid hinabsenkt, um auf einer schönen, von den Türken erbauten Brücke die Zeta zu überschreiten und dann das in der Mitte des Polje um einen kleinen Felshügel gruppierte Niksic zu erreichen (2. Dezember). :i6: Plan des Kastells von Nikäi<5. Das zuerst von Evans a. a. O. S. 86 beschriebene Kastell von Niksii besteht aus zwei Teilen. Nikäii. Der westliche, von Evans Zitadelle genannte, liegt auf dem schmalen Felsrücken, der unvermittelt aus dem Polje hervorragt, der andere am Ostabhang desselben und in der Ebene östlich davon. Die Zitadelle selbst scheint späteren Ursprunges zu sein. Der Grundriß des östlichen Teiles geht jedoch, wenn auch der Aufbau größtenteils einer späteren Zeit angehören mag (Plan Abb. 116 nach Evans), unzweifelhaft auf eine antike Grundlage zurück. Über seine mutmaßliche Datierung ist schon oben S. 54 f. gesprochen worden. Der jetzige Erhaltungszustand der Ruine ist leider bedeutend schlechter, als ihn Evans vorgefunden hat. Im wesentlichen stehen nur noch die Türme in argem Zerfall aufrecht, der östliche Torturm ist in ein modernes Haus verwandelt, die Mauer zwischen den Türmen ist auf weite Strecken ganz verschwunden. Auffallend ist die Tatsache, daß aus Niksic keine sonstigen antiken Denkmäler bekannt sind. Nach Evans werden hier Gemmen und Münzen vorgefunden, unser Forschen blieb leider erfolglos. 13*