42 die dritte in ruhiger Haltung nach links sich den beiden anderen entgegen wendet. Die zwei tanzenden strecken den linken Arm nach vorn und halten in der gehöhlten Hand einen unkenntlichen Gegenstand (Frucht, Blüte?), mit der Rechten heben sie den Gewandsaum hoch, die ruhig stehende trägt auf dem Kopf einen kalathosartigen Kopfputz und hält in der erhobenen Rechten einen ziemlich großen länglichen Gegenstand, vielleicht ein Füllhorn, mit der Linken rafft sie gleich den anderen ihren Kleidersaum. Die Darstellung erinnert zunächst an Pan und die Nymphen, zumal Hermes und das Achelooshaupt auch auf anderen Nymphenreliefs fehlen (Bloch in Roschers mythol. Lexikon unter Nymphen). Doch können die Attribute der Mädchen auf eine andere Vereinigung Pans mit einer Dreiheit von Naturgottheiten, nämlich auf die mit den Horen hinweisen. Denn genau die gleiche Anordnung wie unser Relief zeigen jene, auf denen Pan mit den Horen mit Sicherheit zu erkennen ist (Rapp bei Roscher a. a. O. unter Horen). Das Relief stammt vielleicht noch aus dem vierten Jahrhundert v. Chr. Zum Stil seiner Gewandfiguren vgl. das Relief von Mantinea und einzelne Votivreliefs an Demeter und Kore im Nationalmuseum in Athen (z. B. Arndt-Amelung E. V. 1253). Porta grande: 7. Abb. 50. Relief aus Marmor, in die nördliche Tormauer eingelassen, jetzt mit weißer Tünche überzogen, Höhe 074m, Breite o'65m; von Rahmen mit Strickornament umgeben ein Kentaur nach rechts, in der Rechten eine Lanze, mit der Linken einen kleinen Rundschild haltend. 8. Abb. 51. Relief aus Marmor, unten am Nordwestpfeiler eingemauert, Höhe o-8om, Breite i'90m. An der linken unteren Ecke Panzer mit Lederbesatz und unkenntlichem Brustschmuck, darüber in undeutlichen Spuren signum, Helm und Köcher, rechts davon ein scutum, dessen Außenseite mit Kreis- und Palmettenmustern verziert ist, darunter ein clipeus von innen ebenfalls mit Palmetten-ornamenten, in der Mitte des Reliefs eine geflügelte Victoria nach rechts gewendet und auf einem mit einem Lorbeerzweig geschmückten clipeus schreibend, rechts davon wieder ein scutum mit Rankenornamenten und darunter der langhaarige Hinterkopf und Teile des Körpers eines knienden, gefesselten Barbaren, das übrige abgebrochen. Haus, an die nördliche Außenmauer der Porta grande angebaut: 9. In der Höhe des ersten Stockwerkes eingemauert. Porträtkopf einer römischen Frau mit Melonenfrisur. Marmor. 10. Rechts neben n. 9. Torso einer Artemisstatuette im Typus der kurzbekleideten Jägerin Reinach Rep. II 310 f. Haus des Spira Marko beim türkischen Friedhof im Exo-Bazari: xi. Abb. 53. Oberhalb der Haustür eingemauert. Bärtige komische Maske aus gelblichem Kalkstein, rückwärts nach Angabe des Finders flach abgearbeitet und mit einem Dübelloch versehen. Höhe o'40m, Breite über den Augen 0’30m. Scheitel des Kopfes in Zement ergänzt. Im Mund Spuren von roter, auf den in drei Wülsten gebildeten Wangen solche von gelber Farbe. Der Typus 51: Relief in Durazzo.