76 Häusern bestehenden, an 300™ hoch gelegenen Dorfe Marglic. Gleich östlich hinter dem Dorfe fanden sich die Reste einer alten Mauer, die sich als Teil der Umfassung einer ziemlich ausgedehnten Ansiedlung erwies. Die Stadtanlage (Abb. 93) liegt auf einer auffallenden Erhebung der langen Hügelkette, die das Tal des Gjanica von dem des Proj Zarezit trennt. Der die Stadt tragende Hügel (Plan Abb. 94) bildet eine längliche, etwa birnenförmige Hochfläche mit steil abfallenden Rändern. Sein höchster Gipfel, der eine Art von Akro- 93: Margli<5 von West. Material ist hier teils harter Kalkstein, teils ein ganz weicher Sandstein, der in seiner Vergänglichkeit das teilweise gänzliche Verschwinden der Mauer bewirkt hat. Zu den besten Teilen der Mauer gehört die Strecke gleich hinter dem Dorf Marglic, wo stellenweise noch drei Steinschichten über dem Boden stehen. Hier in diesem Teile besteht sie aus großen Kalksteinblöcken, die manchmal, aber nicht immer quaderartig zugerichtet sind und auch in ziemlich regelmäßiger Schichtung aufeinander liegen. Folgt man der Mauer gegen Nordwest, so kommt man in dem Dickicht bald zu einer Stelle, wo sie aus großen, bis zu 2m langen, fast unbehauenen Blöcken besteht und ganz kyklopischen Charakter zeigt. Die Mauer biegt dann um und folgt dem nordöstlichen Plateaurande, aus Quadern gebaut und sich dicht den Krümmungen des Plateaurandes anschmiegend, auf längere Strecken ganz verschwindend, bis zur höchsten Erhebung. Hier, auf der Akropolis, ist die Mauer am Ostrande deutlich zu verfolgen. Fast immer sehen noch die Steine zu mindestens einer Quaderlage aus dem Boden heraus und die weiche Erde birgt wahrscheinlich noch mehr. Am Südabfalle des Hügels ist das Stadtende deutlich kenntlich. Man kann hier zwei Bauperioden unterscheiden, die eigentliche Mauer, hier in stumpfem Winkel U-förmig umbiegend, aus Quadern ohne Mörtel erbaut und ihr vorgelegt ein rechteckiger Turm aus kleinen Steinen mit Mörtelverband, im Mörtel reichliche Ziegelreste. Auch an dem Südwestrand der Kuppe ist die Mauer überall mehr oder minder gut erhalten und zeigt neben Strecken reiner Quadertechnik solche der eben geschilderten Art. Im weiteren Verlaufe der Südwestseite dienen die Reste der alten Mauer auf längere Strecken als Unterlage für die als Feldabgrenzung dienenden modernen Mauern. Auch hier in Marglic ist die Akropolis durch eine Mauer von der übrigen Stadt getrennt gewesen, deren Reste sich ganz unzweifelhaft nachweisen lassen, sowohl dort, wo sie an die Ost-