48 Das Kastell von Elbassan-Scampa. 55) A. Boué, Die europäische Türkei I S. 569; Hahn, Alb. Studien S. 79 f.; M. Kavcky, Österr. Monatschrift für den Orient. XXXXII 1916 S. 48 ff. ; Heuzey-Daumet a. a. O. S. 347. s6) Leake, Travels in northern Greece III S. 280; Hahn a. a. 0. S. 243 und 135 Anm. 65. 57) Über die Namensform wäre folgendes zu bemerken: Im It. Ant. 318 und 329 erscheint die Form Scampis als Ablativus pluralis gebraucht. Dieselbe Form dann in der Tabula Peutingeriana ; im It. Hier. 608 in dialektischer Verlängerung als Hiscampis. Ptol. III 12, 23 (ed. Müller) hat die Form Scampis, wozu Wesseling ad Itin. 318 bemerkt, daß ein auch sonst zu bemerkender Irrtum des Ptolemaeus vorzuliegen scheine, der den Ablativ als Nominativ aufgefaßt habe. Der Nominativ 2xá|iJia erscheint bei Hierokles S. 393 (Bonn) und dem ihn ausschreibenden Constant. Porphyrog. de them. II 9. Die Not. dign. p. 30 (ed. Seeck) nennt pseudocomitatenses Scam-penses. Als Mitunterzeichner eines Briefes der Bischöfe von Neu-Epirus an Kaiser Leo (458 n.Chr.) erscheint auch ein Artemius episcopus Scampenus (dazu die Notiz Sxánjta), Acta conciliorum et episto'.ae decretales ac con- Skumbi streichenden Kusatales, folgten jedoch nicht diesem, sondern kletterten einen steilen Pfad am östlichen Hang steil hinan und dann jenseits in der vollen Mittagsglut der südlichen Sonne sanfter hinab in das Tal des Pustakaf, das langsam abfallend in das weite Becken von Elbassan leitete. Dem Bette der Zeranika folgend erreichten wir Elbassan im Laufe des frühen Nachmittags. Die Stadt Elbassan55), die eines der wichtigsten binnenländischen Handelszentren für einen großen Teil Mittelalbaniens darstellt, zeigt im Gegensatz zu Tirana, das in seiner ganzen Anlage mit den regelmäßigen breiten Straßen die jüngere Gründung verrät, in allem die ' Merkmale einer altertüm- wSfc- II • I flM ■I,I H»■ . > i, - iv , ^ liehen Stadt. Die schmutzstarrenden Straßen sind enp; " -yfi und winkelig, die Moschee. : , merkwürdig armselig und verfallen. Nicht wenig tra-'f■ W' »X».. w gen zu diesem Eindruck - np ^ ... die fc- . '______n ■hd| ^ Häusern der Stadt aufragen- ~—„1*1 .. ^ • (!en,^verfallenen Mauern und P)l Häuser und Hütten an ; die mächtigen altersgrauen Mauern, die ihnen oft eine Wand ersetzen müssen. Wer 59: Elbassan, links von der Mitte das Südtor. ihrem Laufe folgen will, muß durch hundert unsaubere Höfe und Gärten und manches Stück bleibt überhaupt unzugänglich. Auffällig war beim ersten Eindruck die Tatsache, daß der Hauptteil der modernen Stadt, der Bazar mit den ansehnlichsten Moscheen, außerhalb dieser Mauern gelegen ist. Schon Hahn hat diesen Befestigungen sein Interesse geschenkt, konnte aber, wie er sagt, an den Mauern nirgends Spuren zyklopischer Substruktionen oder antiker Reste entdecken. Auch spreche weder ihr Plan noch ihre Lage in der Ebene für ihr Altertum. Doch könne der Abstand zwischen der neuen Stadt und dem Scampa der Tabula Peutingeriana — der jetzige Namen des Flusses Skumbi bewahrt wohl denselben Stamm56) — nicht groß gewesen sein. In der Tat wird Elbassan einstimmig Scampa57) gleichgesetzt, und es ist auch im