9i hohe Hügel bildet oben eine größere Einsenkung, die von vier Kuppen eingefaßt ist; auf dem östlichen steht die einen ellipsenförmigen Mauerring bildende Ruine. An der Nordfront springen drei rechteckige Türme aus der Mauer vor. Von einer nach Osten den Abhang herablaufenden Mauer steht ungefähr 100 Schritte entfernt ein größerer Rest aufrecht. Die bis hoch hinauf erhaltenen Mauern bestehen außen und innen aus zurechtgehauenen Bruchsteinen in dickem Mörtelverband, das Innere aus kleineren Brocken. Anhaltspunkte für eine Datierung sind nicht vorhanden, doch ist die Anlage wohl kaum antik. Während die neue Fahrstraße von Han Hotit aus längs des Seeufers über Bozaj nach Nanhelm führt, geht der alte Reitweg über die Kalaja Hotit die kürzere Strecke durch das Drumaj genannte Hochland. Die bestechende Vermutung, daß die Bezeichnung Drumaj auf opojios zurückgehe und 107: Die Kalaja Hotit. daß hierin eine Erinnerung an die alte Verkehrsstraße vorliege, haben wir leider durch Auffindung alter Wegspuren nicht stützen können. Am Westufer des Lideni Hotit dringt ein im Sommer versumpfter und dann kaum passierbarer, fjordartiger Seitenarm des Sees bis tief in das Landinnere ein. An seinem Westufer ragt der isolierte und in seiner regelmäßigen Kegelform eine weithin sichtbare Landmarke bildende, 254 m hohe Helm empor. Gerade diesem gegenüber springt ein Hügel, der sich etwa 60m über den Seespiegel erhebt, in den Fjord vor (Abb. 108). Er trägt die Kalaja Samoborit genannte Ruine einer alt-illyrischen Stadtanlage. Als Halbinsel auf drei Seiten vom Wasser umgeben, gegen das er steil, zum Teil in Felshängen abstürzt, auf der vierten Seite nur durch einen tiefer gelegenen Sattel mit dem Land verbunden, war der Hügel mit einfachen Mitteln zu einer festen Burg auszugestalten. Für seine Wahl war der Umstand maßgebend, daß er neben seiner geschützten Lage auch angenehme Wohnungsverhältnisse bot. Der Hügel hat (vgl. den Plan Abb. 109) einen höheren westlichen und einen etwas niederen östlichen Gipfel, die zwischen ihren Abhängen eine ziemlich ebene Mulde bergen und hier Platz für eine Ansiedlung bieten. Nopcsa'47) hat eine kurze Beschreibung der Ruine gegeben. Als wichtiges Beispiel einer illyrischen Burganlage soll sie hier eingehender besprochen werden. Erhalten ist im wesentlichen Kalaja Samoborit. M7) W. M. B. H. XII 1912 S. 78. Die hier gegebene Abbildung 22 ist irrtümlicherweise der Kalaja Hotit zugeteilt. 12*