21 mauer wird annehmen müssen, kommt für sie nur die heute von der modernen Stadt unten Sf'I—LJ"'' ywWNT' i ' am Flusse eingenommene Fläche in Betracht. Der hier zur Verfügung stehende Platz ist im i-'1 ganzen etwa 280'" lang und durchschnittlich 120'" breit, und es müßte daher der Hauptteil der Stadt am Akropolisabfall und wohl vor allem auf dem . ;o ' , ? noch durch eine eigene Mauer geschützten Plateau * rT'^f .ÄHtoiv gelegen haben. Hier finden sich auch noch da ■' und dort jetzt nicht weiter zu deutende Mauer- ? V:.ä ■ * i1 y:/ß~ spuren, und eine Grabung wäre sicher erfolgreich, da auch die Verschüttung ziemlich hoch 281 KaPlte11 ln Lissos. zu sein scheint. An Architekturresten hat sich Lissos bisher auffallend arm erwiesen. Wir haben ein einziges spätes korinthisches Kapitell (Abb. 28) aus Kalkstein, 0‘40m hoch, oberer Durchmesser o'69m, in der der Bazarstraße östlich parallellaufenden Gasse am nördlichen Ende der Stadt verzeichnen können. Ebenso arm war Lissos bisher an Inschriften und Kleinfunden. Außer der oben erwähnten, von Cyriacus überlieferten CIL III n. 1704 war nur das von Patsch, Jahreshefte X 1907 Beiblatt Sp. 103 veröffentlichte Bruchstück einer Ehreninschrift unbestimmter Herkunft bekannt. Durch einen Zufallsfund der letzten Zeit ist nun eine weitere Inschrift an den Tag gekommen. Beim Bau der neuen großen Straße, die von Alessio nachdem Süden führen soll, hatte man am Südwestfuß des Akropolishügels, rund 300m von der Stadtmauer entfernt, unterhalb der alten Straße die Böschung etwa 2m tief angeschnitten und dabei kurz vor unserer Ankunft 29: Römische Gräber bei Lissos. in Alessio einen Teil einer antiken Nekropole aufgedeckt. Es kamen die Unterbauten von vier größeren Grabbauten und mehrere Einzelgräber zum Vorschein. Bevor diese Anlagen dem Straßenbau zum Opfer fielen, konnten wir den in Abb. 29 wiedergegebenen Plan aufnehmen. Der am weitesten westlich liegende Bau I (Abb. 30, links) besteht aus einem dreistufigen Unterbau, dessen mit Kalksteinquadern verkleidete Stufen auf drei Seiten herumgeführt sind, während die vierte gegen den Berg stößt und das also ältere, dahinter liegende Grabmal III der ---- Didier überschneidet. Auf dem Unterbau erhebt sich ein kreisrunder, zylindrischer Bau, oben mit einem Kuppelgewölbe abgeschlossen, das außen anscheinend nach oben zu glatt abschnitt. Doch dürfte dieser runde Körper nicht sichtbar gewesen sein. Wir möchten annehmen, daß er würfelförmig verkleidet war, da ein noch in situ liegender Stein der Verkleidung dies --- wahrscheinlich machte. Das Innere 30: Römische Grabbauten bei Lissos.