daher an die hohe Regierung rechtzeitig mit ihren Vorschlägen und Anträgen bezüglich der Erneuerung des Post- und Schiffahrtsvertrages heran und konnte nach wenigen Monaten auf Basis des am 18. November 1871 abgeschlossenen neuen Vertrages auf dem schon betonten Wege, getreu ihrem Wahlspruche »Vorwärts«, weiterschreiten. Eine Folge dieses neuenUebereinkom-mens wrar auch die Umänderung des Namens der Firma in »Oesterreich-isch-Ungarischer Lloyd«. Die Kündigungdes Zoll-und Handelsbündnisses seitens Ungarns an Oesterreich machte jedoch dem Postvertrag des Lloyd am Schlüsse des Jahres 1876 ein Ende, und mussten dem-„Bohemia“ im Bau. nach Verhandlungen behufs Erneuerung desselben eingeleitet werden, welche jedoch zu keinem Resultate führten, nachdem der oberwähnte Vertrag provisorisch bis Ende 1877 verlängert wurde und daher auch der bestehende Postvertrag in Kraft blieb. Der Ausbau der Flotte nahm nun wieder einen rascheren Fortgang und erreichte dieselbe im Jahre 1874 den bisher höchsten Stand von 70 Schiffen, von welchen jedoch bis zum Schlüsse des vierten Decenniums fünf Dampfer ausgeschieden wurden. Die Zahl der Lloyddampfer betrug demnach Ende 1876 65, welche zusammen 70.016 Tonnen Deplacement besassen und über 15.260 nominelle Pferdestärken verfügten. Die mit dieser Flotte während dieser Zeitepoche von 10 Jahren transportierten Waren betrugen 31,613.798 Metercentner, während 2,887.654 Passagiere die Lloyddampfer zu ihren Reisen benützten. Ebenso wie diese Zahlen, weist auch der Gesam'mtmeilendurchlauf eine bedeutende Steigerung gegenüber dem dritten Decennium auf, indem derselbe von 9,412.109 auf 11,384.823 Seemeilen gestiegen war. — Der Beginn des fünften Jahrzehntes des Bestehens der Gesellschaft stand unter dem Zeichen der Erneuerung des Vertrages mit der k. k. Regierung wegen des Seedienstes, eine Angelegenheit von weitgehendster Bedeutung, nachdem im Schosse der Verwaltung eine weitere Ausgestaltung des überseeischen Dienstes geplant wurde, nach welcher auch China in den Fahrplan der