Stapellauf „Trieste“. Die Dampfschiffahrts-Gesellschaft des Oesterr. Lloyd. (Gründung und Entwickelung.) Nach dem Vorbilde der grossen englischen und französischen Versicherungsgesellschaften, welche es sich auch zur Aufgabe machten, der Handelswelt verlässliche Nachrichten und Auskünfte über den Handel zur See, sowie über die Bewegungen der hiezu in Verwendung stehenden Schiffe zukommen zu lassen, bildete sich im Jahre 1832 zu Triest eine Gesellschaft, welche die gleichen Bestrebungen verfolgte und unter dem Titel: «Oester-reichischer Lloyd in Triest» ihre erfolgreiche Thätigkeit begann. Die diese Gesellschaft leitenden Männer, die damalige Lage mit richtigem Blicke beurtheilend, erkannten sofort, dass der bereits sich überaus günstig geltend machende Einfluss ihres Unternehmens auf Handel und Schiffahrt, sowie auf die vaterländische Industrie sich erst dadurch voll entfalten könne, wenn dem heimischen Handel durch Gründung einer nationalen Schiffahrtsgesellschaft die Mittel geboten werden, sich entwickeln zu können. Einer an Seine k. k. Apostolische Majestät gerichteten Bitte, die Gründung einer Dampfschiffahrts-Gesellschaft gestatten zu wollen, wurde am 20. April 1836 allergnädigst willfahrt und Hierauf zu der bisher bestandenen ersten Section des Lloyd für Handels- und Seeberichte eine zweite hinzugefügt, w’elche sich die Verbindung der österreichischen Seehäfen mit jenen der Levante durch regelmässig verkehrende Dampfschiffe zur Aufgabe machte.