21 wirken wesentlich mit, den Schiffen des Oesterreichischen Lloyd häufig den Vorzug- vor jenen anderer Gesellschaften zu verschaffen. Nicht unerwähnt darf es in diesem kurzen Abriss der Lloyd-Geschichte bleiben, dass seit dem Bestände der Gesellschaft noch kein Passagier bei den, bei einem so grossen Unternehmen, das jährlich Millionen von Meilen durch seine Schiffe zurücklegen lässt, unvermeidlichen Schiffsunfällen zugrunde gieng. Ein Umstand, welcher deutlicher als alle Worte für die vorzügliche Führung und Leitung der Dampfer spricht. Dass auch der Lloyd in der allerletzten Zeit seinem Wahlspruche treu geblieben, erhellt aus dem Umstande, dass er seine Linien neuerdings zu vermehren im Begriffe steht, und zwar durch eine directe Verbindung Triests mit den Küsten Ostafrikas, ein Unternehmen, welches lediglich den Interessen der heimischen Industrie dient und vielleicht erst in ferner Zeit auch einen anderen Lohn bringen wird, als das Bewusstsein, mehr als die Pflicht gethan zu haben. Auch der Bau neuer und noch grösserer Schiffe wurde in Angriff genommen und wurde vor kurzem der Kiel zu einem Schiff von 10.000 Tonnen Tragfähigkeit und 12.500 Raumtonnen gelegt, welches den Namen unseres theuren Vaterlandes führen und als »Austria« ein Zeugnis des Fortschrittes heimischer Industrie in ferne Welten tragen wird. So hat nun der freundliche Leser den Entwicklungsgang der Gesellschaft des »Oesterreichischen Lloyd« in kurzen Umrissen kennen gelernt und wird, wenn er unter der blauen Lloydflagge die heimischen Küsten oder die Gestade der Levante besucht, oder seine Reise bis nach dem fernsten Osten ausdehnt, hiebei sicherlich die Ueberzeugung gewinnen, dass das Lloydbanner mit vollem Rechte seinen Sinnspruch führt: »Vorwärts!«