40 der in England verschiedene Vater des Prinzen Don Carlos, Herzogs von Madrid, und des Prinzen Don Alfons von Bourbon beigesetzt. Der Kirchenschatz enthält manches kostbare und kunsthistorisch interessante Stück; auch sind mehrere wertvolle Gemälde vorhanden. An der äusserst nüchternen Façade der Kirche sind drei Bronzebüsten von Triester Bischöfen, darunter jene des späteren Papstes Pius II., angebracht. Die Façaden-wand ist bis über Manneshöhe von Gruftplatten bedeckt, die bei einer Renovierung des Kirchenpflasters aus dem Innern der Basilika entfernt worden waren. Vom Kirchenplatze, auf dem eine Gedenksäule an Kaiser Ferdinand II. erinnert, hat man einen Ausblick auf einen Theil der Stadt und den Golf; einen eigenen Reiz gewinnt das Panorama, wenn bei klarer, durchsichtiger Luft am Horizonte die Lagunen von Grado mit den beiden Wahrzeichen der Gegend: dem Pinienwäldchen von Belvedere und dem Glockenthurme von Aquileja, und im Hintergründe die im Winter schneebedeckten Kuppen der carnischen Alpen dem Blicke sich bieten. Am Kirchenplatze liegt auch der Aufgang in das Hafencastell, einen massigen, weitläufigen Festungsbau, der schon von den Venetianern während einer ihrer kurzen Herrschaftsperioden über die Stadt angelegt und im 15. Jahrhundert von Kaiser Friedrich III. ausgestaltet wurde. Das Castell hat heute keine fortificatorische Bedeutung mehr und dient nur noch zu Kasernzwecken. Zu seine'r Besichtigung ist ein Erlaubnisschein nothwendig, den das Platzcommando ausstellt. Ein Besuch empfiehlt sich darum, weil man von der Höhe der Basteien eine gute Uebersicht über die Stadt geniesst. Wenn wir die Festungsmauern auf dem Wege in nordöstlicher Richtung umkreisen, gelangen wir auf die Höhe des Montuzza-Hügels, von der man ebenfalls eine prächtige Aussicht hat, da der Blick den ganzen den Golf von Triest amphitheatralisch einschliessenden Höhenzug umfasst; Villa an Villa reiht sich da auf den Hügeln und Lehnen, die nach einem milden Winter oft schon im Monate Februar in einem bunten, echt südlichen Bltiten-gewande prangen; auch die einst trostlos öden, zum Karstplateau anklimmenden Hänge haben seit einigen Jahren, dank der unermüdlichen Thätigkeit der Karst-Aufforstungscommission, ein freundlicheres Aussehen gewonnen, und wenn die Bewaldung auf dem Triester und dem Krainer Karste so fortschreitet, wie sie begonnen hat, so wird die noch immer gefürchtete Bora in einigen Decennien ihren Schrecken verloren haben und auch die Stadt Triest wird sich im Winter des milden Klimas zu erfreuen haben, der die windgeschützte, am nordwestlichen Golfe sich hinziehende Riviera, an der Miramar, Grignano und Sistiana liegen, auszeichnet. Vom Montuzza-Hügel, an dem gegen Osten sich die schmucke Kapuzinerkirche mit dem Convente anschmiegt, während sich gegen Westen mehrere aufgelassene Friedhöfe hinziehen, darunter auch der ehemalige Gottesacker der jüdischen Gemeinde, deren Haupttempel, Spital und Schule an den Friedhof angrenzen, ge-