92 seit mehr als tausend Jahren. Schon die Avaren mussten vorerst sie überwältigen, um Salona zu zerstören, und später war sie ein mächtiges Bollwerk gegen die Türken, die es im Jahre 1583 eroberten und erst 1648 an den venetianischen Feldherrn Foscolo verloren. Noch heute macht die Festung, wenngleich militärisch von keiner Bedeutung mehr, einen imponierenden Eindruck. Unterhalb im Thale gewahrt man am Jadro-Flüsschen unter Pappeln einige Mühlen; sie bezeichnen die Stätte des antiken Salona. Im Vordergründe aber, mitten in der Bucht, spiegelt sich das Inseldorf Vranjica, auch Klein-Venedig geheissen, während der burgartige Convent von Paludi das Ufer besetzt hält. Die Ruinen von Salona. In weiten Bogen reihen sich daran die bereits erwähnten Burgdörfer der sette Castelli, im Südwesten sehen wir über die Punta Jove, eine der vielen Ortsbezeichnungen in Dalmatien, die beweisen, dass hier die Erinnerung an die antike Welt nicht erstorben ist, nach der langgestreckten Insel Solta hinüber und im Süden schweift das Auge über die Brazza hinweg nach Lesina und Lissa. Ehe wir von Spalato Abschied nehmen, führt uns die dalmatinische Staatsbahn oder ein Wagen auf das Trümmerfeld von Salona. In einer halben Stunde sind wir an Ort und Stelle. Man darf kein Pompeji zu finden erw’arten, denn nicht die Elemente, sondern die Zeit und Menschenhände haben hier zerstörend gewirkt. Mit Steinen von Salona hat man die Burgen und Dörfer der Umgegend gebaut und auf uns gekommen ist, wie in Aquileja,