35 aber bie Snfet ift, fo geigen bod) bie ©emeinben Siffa unb Eomifa in Eingelheiten abroeidjenbe Ü3erhättniffe, bic fich aus ben natürlichen Vebingungen ber betreffenben Territorien erftären. Sßätjrcnb in Siffa baS Solonat 80 bis 90 ^rogent ber bebauten glädie umfaßt, breitet eS fid) in Eomifa nur auf girfa 30 Vrogent bcrfelbcn aus. Überall haben bie Solonen faft burdjauö ein eigenes HauS, eigene Setter, gäffer unb meift aud) SScin» preffen. 3m weiteren folten nur jene Momente herüorgehobcn werben, bie einen Uuterfdiieb oon ben auf ßurgola f}errfd)enben guftänben barftellcn. Es mag genügen, in begug auf bie allgemeinen Satfachen mit wenigen SBorten ben SlgpuS beS SotonatSüertragc», ber nichts VefonbereS in fid) fd)ließt, gn djarafterifieren. Sie SotunatSrechte begießen fid) baranf, bie eingefejjtcn Neben gu bearbeiten, uub gwar fo lange, als bie grudjt bie Soften ber Bearbeitung bedt, fünf ©edjftet beö Ertrages gu übernehmen, wäljrenb nur eia ©cchftel bem ^errn gu übergeben ift, unb gwar auf Soften beS Soloncn, fei eS in Siffa ober in Eomifa. Sie Neuanpflan* gungen Werben bem Solonen bei feinem Auftritte ooH erfefct, er !ann feine Ned)te mit Einfluß ber Melio= rationen, bie fein Eigentum finb, oererben, er barf fie aber nicf)t oi)tie Erlaubnis beS Herrn teilen ober ohne ^Benachrichtigung beSfclben oerfaufen. Er muß fünf ©echftcl ber ©teuer tragen unb barf feine Nedjte liiert in Afterfolonat geben. Söaljrenb in Siffa fiinftlidje Verlängerungen beS SolonatSoertrageS in ber Ncgel anftanbö* los üor fid) gehen, fittb biefelben in Eomifa ©ntnb für Entlaffnng bcS Solonen. Sn Siffa fallen bie ©reng* mauern nicht in ben SrciS ber Meliorationen, ba eS bort feine gibt. Sie oben angegebene tt)pifd)e SetlitngS» quotc, wie fie in ben ©runbbücfjeru eingetragen wirb, ift in manchen gälten in ber ©bene bis gu einem Srittef, an ben Vergtehnen bis gu einem Viertel erhöht unb begieht fid) auf ade grüßte. Sßährenb auf ben ©emeinbe-griinben oon Siffa bic Quote in ©elb gefdjätit wirb, erfolgt bie Scilung anberWärtS in natura, unb gwar wirb babei ber Erntetag in Siffa burd) eine ©emeinbefommiffion, in Somiffa burch ben ©rnnbbefifcer feftgefteUt. Sie Sciftung ber ¡Quote fotlte eigentlich gleich nach ber Einpflaitgung ber Neben erfolgen, beginnt aber tatfädjlich — unb baS ift wohl burdjauS berechtigt — in Siffa erft nad) bcni oierten ober fünften, in Eomifa nach betn britten 3ahre. Sciftitngen bcS ©runbeigcntümerS an ©diwefcl unb Sitpfcrüitriol fommen manchmal üor, Wenn fie auSbrüdlich Oereinbart finb, manchmal aber and; ohne eine foldje Vereinbarung, fei es in ©elb ober in natura nad) bem Verhältnis ber Quote, in ber Negcl aber in ©elb. Sie ©teuer wirb nach ber Quote getragen. Sie Verträge Werben üielfad) fdjrifttid) abgefchtoffen. Auf ber gnfei fd)eint bie Senbeng gur Vilbung bäuerlichen Eigentums nicht oorljaubeu gu fein, bie Solonen taufen lieber bet einem anberen Solonen beffert Melioration als baß fie ©runbftüde taufen würben. SaS ©elb betommen fie gegen Verpfänbung ihrer Meliorationen unb mit 3ut)ilfenai)me ber oorhanbeneu gwei ©par- unb Vorfchußtaffen. Aud) Ehrhfauthemen unb gutterträuter, lejjtere aber nur in ber $eit gwifchen bem Abftcrben ber Neben unb bem Neuanppangen berfclben, werben gebaut, wobei oon ben Ehrhfanthcmen gewöhnlich biefelbc Quote bem Herrn abgegeben wirb wie beim Sßeine, bei ben gntterfräutern meift nid)ts. ©ei)r üerfd)tebenartige Verhältniffe Weift bie langgeftredtc unb fehr fd)male 3ufel Sefina auf. AIS tgpifd) tönnen in biefer Nid)tung bie ©emeinben Eittaüecdjia unb ©ctfa gelten. Aber auch hier t;anbett cS fid) im wefcntlid)en nur um Abweisungen in nebenfächlichen Umftänben. gaft in bem gangen ©ebietc herrscht ba§ Solouat. gaft alle Soloncn haben aud) Eigenbefit}, ihre eigenen Häufcr, Seiler unb ©erätfdjaften. Sic Verträge finb in ber Negel in ber für Salmatien tt)pi|chcn SSeife für bie SebenSbauer ber Neben abge-fd)loffcn, manchmal aber werben fie auch für gwei, ja fogar für brei aufeinanberfolgenbe Nebenanpftangungen oereinbart. ES genügt, baß ein fleineS ©tüd bcS SotonatSgrunbeS noch frud)tbringenbe Neben trage, um bie gortbauer beS Vertrages fidjergufteüen. 3uucrt)alb ber Oercinbarten ^ßeriobe tönnen Enttaffungen nur unter beftimmten VorauSfetuingen ftattfinben Sie Neben finb Eigentum ber Solonen. ©ie tönnen bamit mit gu« ftimmung beS Eigentümers oerfttgen, wie cS ihnen beliebt. Ob für Erbteilungen eine foiche guftimmung not-wenbig ift, tonnte nicht fidjergeftetit werben, ba in btefent fünfte bie Meinungen ber AuSfitnftSperfonen geteilt finb. Saß Erbteilungen auch °f)nc Buftimmung tatfächlid) erfolgen, würbe aber allgemein bestätigt. Sie Vrobuftquote wirb je nad) ber Sage ocrfd)ieben geteilt. Ser Herr erhält ein günftcl bis gur Hälfte, mandjmal erhält er gtoei oon fünf Seiten. Vci tirdjlidjen Stiftungen beträgt bie Quote ein giinftcl. Nacl) ber Oon beiben Seiten Oereinbarten Erntegcit wirb bic Quote bcS Herrn oom Soloncn auf beffen Soften in ben Seiler beS Herrn gebracht; nur wenn bie Quote bie H^ifte beträgt, nimmt ber ©runbbefiyer an ben Soften beS SranSporteS teil. Sie ©teuer wirb, wie faft überall in Salmatien, nad) ber Quote getragen, bie Veljörbe t)ält fid) aber gunächft an ben ©runbbefi^er. SaS in gang Salmatien in biefer Nid)tung herrfetjenbe Verfahren braud)t Ij’ter nid)t befonberS erörtert gu werben. ErbginSoerträge (libelli) finb im Vcrfdiminbcn. 3m allgemeinen fteht beiben Seilen baS VorfaufSrecht gu, eine ©ubtotonic fommt woht nur bei tird)lid)en Venefigien oor. Sie Erwerbung ber SotonatSgrünbe oon feiten ber Soloncn gu Eigentum finbet fehr häufig ftatt. Sie SolonatSOerträge werben meift münblicf) abgefchtoffen unb in ben ®runbbüd)crn eingetragen. Sie SaroüStina fommt nur bei befonberS gutem ©runbe oor. Sa bie VeOötferung fleißig unb intelligent ift, beffern fid) im allgemeinen bic Verhältniffe, eS herrfd)t aber üielfad) Arbeitermangel. Es fotl hier nur nod) bemerft werben, 3*