21 ©igentumgrecht burdijufefceH trad)ten. Sie Säuern ftü§cit fidj baranf, baß bic ©runbftütfe jeberjcit unb fd)on in ber Sßeriobe bcr Sürfenfriegc Bon iijrcn Vorfahren bebaut worben feien unb nun ihnen gehören. Siucfj hier finben wir oietfadj freien Sleinbcfitj ber Soloncn unb eine ©intragunt* ber Siofoiuitgrcdjte in ben ©runbbitchern, wenn ei ficf» uni Sieblanb Ijanbeit. Sei bcm unzweifelhaft im Eigentum beg Vifdjofg befinblidjen ©runbc ift bic ibm jufalienöe Quote beg ©cfamtcrtrageg ein Srittcl. Sonft leiften bie Säuern nur ein Siertcl ober ein giinftcl, bei boni S'olonen gepffangtcn Steingärten ein Siebentel. Qn biefer ©egenb fommt zwar SZSucfjer oor, aber nicht Don feiten beg ©runbeigentümerg, ber ja ber Sifdjof ift; bic Au8= toatiberung nimmt immer größere Simenfionen an. $ur Serfdjtedjterung ber Sadjlagc trägt ber Umftanb bei, baß bic Anpflanzung mit amerifanifdjen Sieben fteUenWeife mißlungen ift. 3n Sau gilippo e ©iacomo finb bie Serljättniffe nod) mehr baburch beeinflußt, baß faft äße Äolonen audj ©igenbefüw finb unb oor allem ifjre Söoljnljäitfer ihnen gehören, unb baß bie Auswanderung unb bie Arbeiten jur Affanjerung ber ©egenb oon Srana einen großen Seit ber ArbeitSfräfte abforbiereit. ©ine Sefonberl)cit liegt barin, baß in ben Serträgen, bie in neuerer $eit nbgefdjtoffen werben, faft immer ftipuliert wirb, baß bag fRec^t im ©rbgangc nur an eines ber* Stüber übergeht. Sei beit alten Serträgen finben ©rbteilungen ftalt, aber meift nur bei ber Verheiratung eines ber ©rben. ©in Verfauf Oon SolonatS* reuten aud) ol)ne Suftintmung beg |>errn ^at auf ben ©rüubcn bcr Sirdje früher oft ftattgefunben. feilte lonirnt er nidjt mel)r oor. Sag frühere Sorfaitfgrcd)t beg ¿peirn ift üerfdjwunbcn. Sn manchen gälten gilt jebc ©ntlaffung bc§ Solouen, folangc bie ^flan^e lebt, ate auSgcfchloffen. ginben fid) auf einem £>cftar ©runb 30 bis 40 Ölbäume, fo gilt bic ölibe als £>auptfultur unb richtet fidj bie Sauer beg Vertrages nach ber SebenSbauer ber Ölbänme. Überhaupt finb Siebe unb Dliüenbaum bie faft auSfdjließliche SolonatS= fultur. Sic Anpflanzung oon Stee u. bgl. wirb oielfad) oerboten. 5llS Quote jugunften bc§ §crrn gilt beim Sßein ein Siertcl ober ein fünftel, beim ©etreibe ein günftel, bei ben OliOen bic Apälfte, ein Sicrtcl ober ein fünftel, je nach ^er Sage unb ber Qualität. Ser ©etreibebau gilt als nicht rentabel. Sic Solouen erfennen ben §crrn als ©igentiinier beS VobenS an, betrachten aber bie Anpflanzungen als iljr ©igentum. SBie aud) fonft, bejahten bic Solonen bie Steuern nach SRaßgabe ber bon ihnen bezogenen ©rtragSquotc, refpeftioe fie erfetjen bcm Ferrit bie auch ÖD]l ¡hm gejohlte, fie treffenbe Steuerquote (Salmatten hat in biefer 3ücf)tung ein befonbereS Verfahren). Sie AugfunftSperfon, ein mittlerer ©runbbefitjer, äußerte feine Anfid)t bahin, baß bag Solonatgfyftem für ben |>errn unb für ben Solonen fchäblich fei, toeil naturgemäß ber tetjtere ¿uerft fein Eigentum unb bann erft bag beg ©uiSbefigerg befteüe. ®r oerlangte bireft bie Sefrciung beg ©tntibcS oon ben ©tttsbefigern jugunften ber Soloncn. gür Su»'flöeed)ia felbft wäre nur ju erwähnen, baß bie bortigen Serhältniffc ben eben befprodjenen feljr nahefonnnen. Ate ©rtraggquote beS §errn gilt faft burchwcgS ein Sicrtel. Sie ÜJieliorationcn werben entmeber ganz ober im Verhältnis bcr Quote erfe^t. Sie Sage ber Scoölfernng wirb bitrcl) ben heiridjenbcn SBitdjer fehr oerfchlechtert. ©g befte^t bie Abficht, baß bic ©emeinbe eine Sani grünbe, eS fehlt ihr aber noch bie guftimmimg oou feiten bcr Siegicntng. ©utsbefijjer unb Solonen wünfehen eine Ablöfung ber Sotonatärcchte, bie Säuern betrachten fid) ate Sflaocn be§ ^errn unb fühlen fich als in jeher üüdjtung oon ihm abhängig. Siefer guftanb wirb beämegen ate unberechtigt bezeichnet, weil bic Solonen intelligent genug feien, um felb* ftänbig ihre SSirtfchaft jn führen. Sag hätten fie auf ber $ufel ißagman bewiefen. Sic Solonen auf ben Snfeln finb aud) ju Sarfeufuhren unb ju Seiftungen oon 3icgalicn oerpflichtet. Sni allgemeinen treten aber bie letzteren gan§ in ben §>intergrunb. Sa§ &ar h«t auf bcr Somäne Srana Soufolopica Solonen, bic e§ oon ben Sorbefifeern übernommen hat. ©s fei hier auf bie Scrträge, Seilagen H unb J oerwiefen. ©in guter Seil ber Somäne ift aber in ©igeitrcgie. Auch hier’ wirb allfeitig beftätigt, baß bag Solonat eine fdjäblidje ©inrichtung fei, unb eg wirb behauptet, baß oon 1100 £>eftar SolonatSgrunb jiria 200 Jpeftar im Surch* fchnitt S^h1 ii’lt 3ahr unbebaut bleiben. Sie Sotonatgrec£)te, bag heißt bcr Änfpritd) ber Soloncn, ben Soben für bie Sauer ber s$flanjen bebauen unb fich bie SMiorationen nach ^er Quote oergüten ju laffen, finb in ben ©rnnbbüchern eingetragen. Sie entfeheibenbe ^ßflanje ift überall bie 3icbe,fo baß, wenn bie Siebe abftirbt, bie üont Solonen gefegten Dlibenbäumc feinen ©influß auf bie Verlängerung beg Scrtragcg üben unb bcm Solonen einfa^ oergütet werben müffen. ©ine ©intragung ing ©runbbuch lautet: „SJiit bem Siechte, bie beftehenben Sieben big ju ihrem Abfterben p bearbeiten, bier fünftel be§ ^¡Srobnfteö ju übernehmen, für ben galt bcr fiünbigung oier günftel ber lanbwirtfchaftlichen Serbefferuugen oergütet ju erhalten, bie Solonatg» rcd)te ju oererben unb mit ©rlaubnig beg Eigentümer? ju oerfanfen, mit ber Scrpflichtuug, an bie grucht erft bie |>aub ju legen, wenn ber ©runbeigentümer eg geftattet, für jeben Staben Oerantwortli^ ju fein, ber aug bem Unterlaffcn ber regelmäßigen Sebamtug entftel)en fann unb im gallc einer Sentntreuung fich bie ©ntlaffung gefallen p laffen ohne Anfpruch auf ©ntfehäbigung." 2Sie fchon früher an einigen anberen Orten ift mir auch hier bie Streitfrage bor Augen getreten, ob bie fogenannten 5Diauern alg SDleliorationen ju gelten haben, ißraftifd) werben fie faft überall ate fotdje Beilage H