91 Bnlage 0. t (&zmnriüt Rrlu'. Ad 1, Sie SolonatSberhältniffe finb in ber tjiefigcn ©emeinbe allgemein verbreitet, mit Ausnahme ber Sataftralgcmeiiibc Sopar, in welcher bie Bauern Eigentümer ber ©riinbe finb. Ad 2. Alle Solonen 6efifeett ausnahmslos ein eigenes HattS nnb bie überwiegenbe Mehrzahl ¿ugteich eigenen ©runbbcfi|. Ad 3. Ser Solone baut mit eigenen Mitteln baS H01** Ul,b ift ununtfdjränfter Eigentümer bcSfetbcn. Ad 4. gür beit Baugrunb nitb bie ©arten ring^ermtt gibt ber Solotte beut Herrn ein SSiertct aller dtcre (©djroeine, Sämitter, .'püljiterl, bie im Haufe aufgezogen werbet:. ©oidje Hönfcr mit ©arten, Acfergrünbcn nnb SBeingärtcn ringsherum nennt matt „Kmetsko mesto“ (SotonatSftätte). Als gotge beS ©efdulberten gibt eS tn biefer ©emetnbe feine eigenttidjen dörfer, fonbent bie „ktnetska ntesta“ finb auf ber gangen ¡yttfcl jerftreut. Ad 5. der SBcin ift baS HauPterträgiiiö ber Sanbwirtfcf)aft in Barbat unb Battjol, in iiampor nnb ©ttpctarsfa braga ©etreibe, in Munbanija ©etreibe, SBein unb Öl, in Sopar ©etreibe. Ad 6. gür SBeingärten bauert ber Beitrag bis jitm 3ugrunbege^ctt ber Siebe, für ©etrcibefelber gibt eS gewöhnlich feine SolonatSberträge. gür Steingärten unb gelber aber, welche jufantmen ein „kmetsko mesto“ bilben (ad 4), ift ber Bertrag ein tmmerwöijrenber nnb ber Herr fantt beit Bauern (¡vtolonen) ttid;t nad) ©utbünfen bttrd] einen attberen erfetjen. Ad 7. Bei Steingärten, in melden fich außer beit Otibeu* noch geigenbäume befinbett, ift bie 3icbc für bie datier bei SolonatSbertrageS maßgebenb. Ad 8. SllS djaraftcriftifd; für baS 3ugrunbegchcn bcr 9lcbc wirb ber Umftanb attgefel)en, baß ber Stotonc bie 9lebc bernarfjiäifigt, fie nidjt mehr befdjneibet unb nicht mehr umgräbt. Ad 9. Mit geringen Ausnahmen bauert ber Bertrag über bie im fünfte 6 feftgcfc|3te ßeit. Ad 10. Bei Adern, fjtnfid)tti(f| wetdjer ber Ertrag zur Hälfte geteilt wirb, ift ber Solotte — wenn biefe nid)t ¿u ben borljin erwähnten „kmetska mesta“ gehören — in baS ©rnnbbucf) nidjt als Stolonc eingetragen unb bcr So(onat*bertrag bauert bon ^a^r ju 3iahr. giir Acfergrunb, welcher 51t einem drittel ober ein Biertcl bergeben wirb, ift ber SolonatSbcrtrag bon nnbefdEjränftcr dauer unb ber Herr barf ben Soloncn itid)t otjnc ©niitb cntlaffcn, in gäflen ber Auflöfttng beS SotonatSbcrtragcS fei eS wegen dicbftaljlS ober wegen ungenitgeuber Bewirtfchaftung ift bcr Herr bcr= pflicfjtct, bie SioIonatSmeliorationen ¿u erfe^en, baju fommt cS aber feljr feiten. Ad 11 unb 12. ©ewö^nlid) erfolgt bie Erneuerung beS Steingartens einocrftänblici) jwifd)cit bem bis= ijerigen Soloncn unb bent Herrn. ES haben fid) gälte ereignet, baß ber Herr Wegen fd)led)tcr Bebauung uitb wegen Beruntreuung bie Auflöfttng beS SolonatSbcrtrageS im gerichtlichen Stege ijerbeigcfüljrt hat. dies ift aber in biefer ©emeinbe nur feljr feiten borgefommen. Ad 13. der Solone wirb in jebem galle als Eigentümer ber Meliorationen attgefeijett. Ad 14. Sin gälte ber Auftöfung be§ BcrtrageS ift bcr Herr bcrpflicljtet, bie SotouatSmctiorationen nach bcr Schädling jttr ©änje ju erfetien. Ad 15. die Mauern gehören in Steingärten unb Acfergrünbcn, wetdjc „¿nr Hälfte" fittb, nici)t ju ben Meliorationen, wenn aber bie SBeingärtcn „zu einem drittel" ober „31t einem Biertcl" finb, gehören fie baju. die Höufer bleiben in jebem gatte Eigentum beS betreffenben Sotonen. Ad 16. die Solonen fönnen ohne irgenbweldhc 3ufttmmung beS Herrn über bie Meliorationen berfügen.