Vorwort. Im Süden und Südosten unseres von Mutter Natur so reichlich mit auserlesenen .Schönheiten bedachten Vaterlandes Österreich erstrecken sich Landteile, die von den Alpenländern in ihrem Charakter durchaus abweichen und nur stellenweise reichlichere Bewaldung besitzen. Diese Gegenden sind als „Karstländer“ bekannt und sehr mit Unrecht weniger beachtet als die mitten im Fremdenverkehrsstrome liegenden grünen Täler und schneeigen Gletscher der Alpengebiete. Wenn schon die Karstgegenden zwar überwiegend kahle Landschaften aufweisen, so besitzen sie andererseits auch noch urvvaldbestandene Oasen mit tausendjährigen Baumriesen, herrlichen Seen und malerischen Wasserfällen, welchen der Reiz südlichen Farbenspiels ungeahnte Schönheiten verleiht. Wirken diese Karst-Oasen durch Vegetation, Gewässer und Farbenpracht herrlich und anziehend, so überwältigen andererseits die wildromantischen Distrikte reinen Karstes durch unendlich weite Täler, grotesk zerklüftete Bergabhänge und Steilküsten, dann durch gewaltige Höhlen und Grottenformationen, die mit Tausenden zierlicher oder gigantischer Tropfsteingebilde geschmückt sind. Mögen diese öden Karstgegenden auch bei oberflächlicher Betrachtung nicht besonders einladend, ja vielleicht auf manchen sogar abstoßend wirken, so bieten