Porto Re verlassend, hiegt der Dampfer in den zwischen der Insel Veglia und dem Festlande befindlichen Kanal Maltempo ein und legt nach einer zweistündigen Fahrt am Molo des ebenfalls in den letzten Jahren vielpoussierten Seebades Cirkvenizze an. Dies, ein freundliches Städtchen am Ausgange des Vinodol, eines interessanten, mit schönen Eichenhainen geschmückten, bis nach Novi parallel zur Küste verlaufenden Tales, gelegen, wird zwar vorwiegend von den Angehörigen der Länder der Stephanskrone besucht, beherbergt im Sommer aber auch manche Wiener und Grazer Familie. Eine wie es scheint nicht ganz fruchtlose Konkurrenz wird Cirkvenizza in neuerer Zeit durch das noch südlicher gelegene Städtchen Novi bereitet, welches sich gleichfalls eines schönen sandigen Badestrandes erfreut. Von hier geht's weiter nach der alten Bischofstadt Zengg, einem im Mittelalter als Raubnest gefürchteten Orte, in welchem die Überbleibsel der alten Seeräuber sich eingenistet hatten. Es legt noch heute ein unter dem Namen „Uskokenturm“ auf der Höhe oberhalb Zengg befindlicher, massiv aus Stein erbauter Festungsturm Zeugnis von jenen Leuten ab, welche damals die nördliche Adria unsicher machten. — 44 —