stischen Mühen also nicht umsonst waren und auch nicht ausgelöscht werden können; es ist unter Strafe schrecklicher moralischer Demütigungen zum Panslawismus verurteilt und muß mit Serben, Bulgaren und anderen durch dick und dünn marschieren, wenn es sich auch dabei die Füße wund läuft . . . Und das könnte ihm wohl passieren, wenn Serben und Montenegriner es ins Dornenfeld eines Krieges mit mitteleuropäischen Staaten hetzten. Aber andererseits weiß es auch, daß es nur zu warten braucht, bis sein altes Ziel Zarigrad ihm aus der jetzt unerreichbaren Ferne wieder näherrückt. Es weiß, daß die Jungtürkenherrschaft das osmanische Reich nicht stärkt, sondern schwächt, und daß ein Tag kommen muß, an dem das Reich unter den Heilungsversuchen schlechter Doktoren auseinanderfallen wird. Der Panslawismus hat nichts vergessen, aber viel gelernt. Er wirkt von Posen bis Triest und von Prag bis Saloniki. Mit oder ohne England, aber jedenfalls gegen Deutschland und das osmanische Reich, kann er jede Stunde mit elementarer Wucht vermorschende Widerstände brechen. Und wird er nicht von außen im Zaume gehalten, so ist nicht nur der Sultan, nicht nur das jungtürkische Regiment, sondern das Reich selbst verloren. DIE STELLUNG DER WESTMÄCHTE Frankreich und Italien sind hinter England zu Nullen geworden. Es lohnt sich nicht, über ihre Stellung zum Probleme des Orients Worte zu verlieren. 335