gender Geschwindigkeit verbreitenden panislamiti-schen Lehre. Es verdient deshalb sicherlich von allen Kennern des muselmanischen Rechtes und von allen Politikern mit größter Aufmerksamkeit studiert zu werden. Allerdings dürfen sich Zweifel an seiner Authentizität erheben. Wir wissen nicht, wo das türkische Original ist. Und wenn es nicht gefunden wird, ist offenbar nicht der Beweis zu erbringen, daß Abdul-Asis wirklich sein Verfasser ist. Gerüchten zufolge soll der Sultan es dem berühmten Schech Saffer gegeben haben, der eine Art oberster Rat mehrerer mächtiger Orden war. Wie dem aber auch sei, die Autorität des „Testaments“ bei den Kongregationen, die es in Abschrift oder arabischer Übersetzung besitzen, ist außerordentlich; und sein Wert an sich wäre sogar dann nicht vermindert, wenn es nicht vom Padischah, sondern von einem anderen religiösen oder politischen Würdenträger herrühren sollte. DIE JESUITEN DES ISLAM, ÄGYPTEN UND... RUSSLAND Höchst sonderbar erschien es uns, daß gerade die Snussia, die aus Gründen arabisch-muselmanischen Puritanismus stets mit dem türkischen Padischah auf schlechtem Fuß gestanden haben, das „Testament“ besitzen. Aber es erklärt sich dies schließlich nur zu leicht aus seinem Aufruf an alle Muselmanen gegen die im Koran gebrandmarkten „Gelben“ (Blonden?). Die Snussia, die bekanntlich den Islam in Nordafrika beherrschen, aber von der 58