und den Telegraphendrähten an dieser Stelle nichts übrig zu bleiben. Sie sind die geduldigen Wächter, die die Ausschiffung der russischen Truppen sichern und die Stadt Konstantins zur Stadt des Zaren, zu Zarigrad, umtaufen sollen . . . Sechstausend russische Mönche in verschiedenen Klöstern sehen ihnen ähnlich und horchen auf jeden Befehl der Botschaft. Noch weiter jenseits von Stambul und dem russischen Palaste zu Bojukdere — dem am weitesten nach dem Schwarzen Meer, zur russischen Flotte vorgeschobenen Vororte der Stadt — am Eingang des Bosporus liegen weitere russische Häuser mit Signalapparaten, die wohl bald von hier nach Se-bastopol werden telegraphieren können. Seit siebenundzwanzig Jahren ist diese Stelle nicht mehr von türkischen Kriegsmaschinen verteidigt. Zwar stehen überall große Kanonen. Aber ihre Verschlüsse fehlen. Abdul-Hamid, der seit der furchtbaren Augustnacht des Jahres 1876 nur zu wohl wußte, daß Kronprätendenten vorm Verwandtenmord nicht zurückschrecken, der ebenso wohl wußte, daß die — wie immer von England mit Geld und guten Worten unterstützten — Feinde des Padischah und Khalifen zur Erreichung ihrer für das Reich verderblichen Ziele keine Gewalttat scheuen, Abdul-Hamid hat in einem Anfalle panischer Angst die Verteidigungsanlagen kampfunfähig gemacht, da sie zur Zerstörung seiner Residenz dienen konnten. Er öffnete damit dem Erbfeinde den Weg, der bis jetzt noch nicht von den nun mit England und Rußland zugleich wirtschaftenden Jungtürken versperrt ist. So darf man heute ohne Übertreibung sagen, 108