Interesse und der Freundschaft erwächst, die sie der kaiserlich osmanischen Regierung zeigen möchte. Dies sind die Erklärungen Seiner Exzellenz des Botschafters. ENGLANDS DRITTER FEHLSCHLAG: MAZEDONIEN Wieder war Englands Schlag fehl gegangen. Die Türkei hatte zwar Kreta mehr oder weniger fahren lassen müssen, aber sie hatte gesiegt; der Sultan durfte sich den bei allen Muselmanen größten Ansehens genießenden Titel „Ghasi“, das heißt „der Siegreiche“, beilegen und vermehrte damit weit über die Grenzen des Reiches hinaus seine Khalifen-autorität, was sich alsbald im fortwährend steigenden Erfolge seiner panislamitischen Propaganda zeigte. England machte einen weiteren Versuch zur Zerstückelung des Sultanats an seiner wundesten Stelle, in Europa, und unterstützte mit Wort und Tat die gegen die Türkenherrschaft in Mazedonien weiter streitenden griechischen Banden. Es ging aber hierin sofort wieder zu weit und erregte das berechtigte Mißtrauen Rußlands. Dieses ergriff als Vorwand die von England gar nicht bezweckte „wirkliche Beruhigung“ Mazedoniens, erklärte, bloß die kontinentalen Nachbarmächte seien imstande, in dieser Hinsicht etwas Praktisches zu leisten, und setzte sich ohne weiteres mit Österreich über den berüchtigten Mürzsteger Reformplan auseinander, der im Grunde nichts anderes bezweckte, als den Dingen ihren Lauf zu lassen, aber zugleich England die 197