den ausdrücklichen Befehl ihre Mitarbeit unmöglich. Dem Obersten Baker, der schon früher als Verfasser einer Schrift gegen die europäischen Verleumdungen der türkischen Verwaltung in den Bal-kanprovinzen zitiert wurde, gab der Sultan persönlich den Befehl, zum Oberbefehlshaber Abdul-Kerim zu stoßen, wo er im Qeneralstab sicherlich Großes geleistet hätte. Er hatte schon sein Gepäck bereit, und ging nur noch zu Redif, um sich die von ihm zu unterzeichnende Ernennung zu holen. Redif empfing ihn mit den Worten: „Sie werden nicht reisen.“ „Warum?“ fragte Baker. „Weil es mir nicht paßt. Ich will keine europäischen Offiziere.“ „Aber ich habe den persönlichen Befehl des Sultans in der Tasche.“ „Das ist mir gleichgültig. Er wird ihn zurücknehmen, denn ich verweigere meine Gegenzeichnung.“ Natürlich wies Redif auch die fünfhundert englischen Offiziere zurück, die durch Baker Dienstangebote gemacht hatten, und die der Sultan gerne den Leuten beigegeben hätte, zu denen er schon kein Vertrauen mehr besaß. Unmöglich war es ihm auch, von seinem „Freunde“ Redif die Organisation einer Intendanz durchführen zu lassen. Baker, dem Hamid damals sehr zugetan war, hatte in dieser Angelegenheit mit dem großen Bestochenen reizende Auseinandersetzungen. „Wir Türken brauchen keine Intendanz,“ sagte ihm einmal der Minister. „Die Türken fressen kein Fleisch wie die Engländer.“ 150