zu verteidigen. Sie hielten zwar ihre englischen Waffen in der Hand, als die von Kutschuk-Said geschickten Rächerbanden sie mit Knüppeln erschlugen, aber sie schossen nicht und wurden elend gemordet. Wie groß die Zahl der Toten war, ist durchaus unsicher. Jedenfalls war das Blutbad entsetzlich und durchaus nicht mehr berechtigt, nachdem die Rädelsführer den Kampfplatz verlassen hatten. Sogar Tausende von Muselmanen versteckten in ihren Häusern und in Moscheen die unschuldigen Opfer. Und wenn etwas in der Organisation der Gemetzel zu bewundern ist, so kann dies nur das großartige System Abdul-Hamids sein, das es ermöglichte, auch nicht einen einzigen Nichtarmenier mit umbringen zu lassen! Die plötzlich wieder rasend aufgeflackerte sadistische Wut des Sultans führte nur dazu, ihm neues großes Ungemach zu bescheren. Es ist hier unnötig die Entwicklung der diplomatischen Folgen der Gemetzel zu erörtern. DEUTSCHLANDS SIEG ÜBER ENGLAND Aber was war das endliche politische Ergebnis dieser Greuel? Genau das Gegenteil von dem, was England erwartet hatte. Der grauenhafte Mut des Sultans, die Teilnahmlosigkeit der nichtarmenischen Christen, die unerschütterliche Treue der Türken, und vielleicht auch der geheime Gedanke vieler (sogar einiger Diplomaten), daß im Grunde tatsächlich nicht mehr mit den Armeniern zusammen zu leben war; alles das kam zusammen, um die jämmerliche, von den Armeniern selbst so kläglich unterstützte Revolution unter den Knüppeln Kut-188