Sie hatten nämlich zur unmittelbaren Folge nicht nur einen äußerst nachhaltigen Stillstand des ganzen wirtschaftlichen Lebens und vor allem des Handels, der zum großen Teil in armenischen Händen war, sondern auch die Auswanderung sehr vieler reicher Armenier, Großhändler und Finanzleute, die sich in alle möglichen fremden Länder zerstreuten, sich in Ägypten, Westeuropa und sogar in Amerika niederließen, und die nie wieder zurückgekehrt sind. Der türkische Fiskus hat dadurch jährlich wenigstens zehn bis fünfzehn Millionen Franken an Steuern eingebüßt! . . . WILHELM II. UND DIE ARMENIER „Und da erscheint auf dem Plane plötzlich wieder Wilhelm II., der den Sultan gegen die reichsbedrohenden Wutausbrüche der armenischen Freunde in westländischen Regierungen in Schutz nimmt, seine Haltung gutheißt und aus dem plötzlichen Verfall des armenischen Handels und der armenischen Finanz Nutzen zieht, indem er an die Stelle der getöteten ünd ausgewanderten armenischen Großhändler deutsche Firmen setzt. Bloß ist hierbei nicht zu vergessen, daß dies wohl den Handel wieder beleben, nicht aber den Schaden, den die Regierung erlitten, wettmachen konnte. Die Türkei hat daraus keinen Vorteil gezogen, denn die Deutschen brauchen keine Steuern zu bezahlen. DER GRIECHISCHE KRIEG „Bald danach brach der Krieg mit Griechenland aus, in welchem es sich bloß um die türkische Herr- 121