ganz abseits vom Volke ausgeführt wurde, nämlich nur von ganz wenigen Jungtürken, denen es leicht gelang, eine große Zahl seit langer Zeit unbezahlt gebliebener Offiziere und Soldaten mit sich zu reißen. Wer wird sich also wundern dürfen, daß das ehrliche Volk, das wohl Freiheit will — aber nicht falsche Freiheit — unter der Bedrückung durch eine einzige Partei dieser schon bald nicht mehr folgen und die Jungtürken wie frühere machtlustige Intriganten fortfegen wird? „So hatten durch die Schuld einer Menge von Scharlatanen die wirklichen Liberalen schrecklich zu leiden. Sie waren gleichsam von einem Netze von Verrat und Hinterhalt umstrickt und wurden somit eigentlich bloß ein Werkzeug der Schlauen, die sie benutzen, um dem Sultan Angst einzujagen und ihm Geld abzuerpressen. „Das Spitzelwesen war auf diese Weise geradezu zu einer sozialen Institution geworden, und zeigte sich als ein offizieller und recht einträglicher Beruf, den mit Vergnügen zahllose sogenannte Jungtürken ergriffen. Und wenn bei der Revolution niemand gewagt hat, gegen gewisse offenbar unehrenhafte türkische Würdenträger wie z. B. den Pariser Botschafter Munir-Pascha vorzugehen, so liegt dies einfach daran, daß diese Leute — vor allem gerade der noch immer straflose Munir-Pascha — Tausende von Berichten von Tausenden von spionierenden Jungtürken besitzen und durch deren Veröffentlichung die ganze jungtürkische Bewegung unsterblich lächerlich und rettungslos verachtenswert machen können. 125