folgende Reformen vor: Einrichtung mehrerer getrennter Bezirke; Reorganisation der Polizei; Repressionsmaßregeln gegen die Desertion der Soldaten; Erhebung der Steuern; Eröffnung der zur allgemeinen Volkserziehung nötigen Schulen. Wir könnten seitenlang fortfahren, dokumentarisch nachzuweisen, daß nicht einer der hohen türkischen Beamten den Reformen unfreundlich gegenüberstand, daß im Gegenteil alle, ohne Ausnahme, ähnliche Vorschläge machten, und sogar der berüchtigte Hochstapler und Palastintrigant Nedschib-Melhame-Effendi, der damals kaiserlicher Resident in Sofia war, in derselben Richtung die dringendsten Vorstellungen machte. Der Sultan seinerseits zeigte genau denselben guten Willen. Die Worte des österreichischen Botschafters und die Empfehlungen des deutschen Kaisers (die sich in zwei früher zitierten Schreiben Tewfik-Paschas genügend kennzeichnen) waren hier wahrscheinlich nicht überflüssig gewesen. Der Sultan antwortete den Valis von Kossowo, Monastir, Saloniki, Adrianopel, Skutari und Janina mit dem folgenden Schreiben: „Zur erfolgreichen Bekämpfung des verderblichen Einflusses der bulgarischen, serbischen, griechischen und anderen Revolutionäre hat die Verwaltung sofort gewisse Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen und durchzuführen. Vor allem hat sie anzuordnen, daß weder die Beamten noch die Truppen die Bevölkerung der beunruhigten Bezirke schlecht behandeln. Sie hat keine Mühe zu scheuen, um sie gegen die räuberischen Unternehmungen der bewaffneten Banden zu schützen. Kurz, sie hat durch 235