griechischen Konsuln wurden durchaus wahrheitsgetreue Berichte verlangt, in denen die griechische Regierung den Beweis zu finden hoffte, daß sie auch weiterhin noch auf Englands „philanthropische“ Unterstützung rechnen könnte. Eine furchtbare Enttäuschung erwartete sie. Der griechische Gesandte in Konstantinopel, sämtliche griechische Konsuln in Mazedonien fanden nur über antigriechische und bulgarenfreundliche Machenschaften der Engländer (insbesondere der englischen Gendarmerieoffiziere in Mazedonien) zu berichten. Es ist unmöglich, diese offiziellen Geheimberichte zu verdächtigen, denn sie wurden mit dem Grundgedanken verfaßt, daß man die englische Unterstützung weiter anrufen müßte, um nicht alle Aussicht auf Erfolg bei den griechischen Forderungen an die türkische Verwaltung zu verlieren. Und die bittere Enttäuschung offenbart sich nur zu klar in ihnen. Aufs Geratewohl zitieren wir hier nur einen Konsularbericht an die Regierung. AUSZUG AUS DEM BERICHTE DES GRIECHISCHEN KONSULS M. A. KAVALIERATOS AN DEN MINISTER DES AUSWÄRTIGEN, VOM 28. MÄRZ 1908 „Der Oberstleutnant Burnham, Chef der Gendarmerie im Sektor Drama, nimmt stets und systematisch Partei für die Bulgaren und gegen die türkischen Behörden. Er braucht nur benachrichtigt zu werden, daß in diesem oder jenem Dorfe sich der Bulgarisation der Komitadschi Hindernisse entgegenstellen, um sich sofort dorthin zu begeben 260