430 VON METKOVIC NACH RAQUSA. schliessenden Buchten Yal Bratkovica, Val Stinjivac und Val Brijesta eine Einschnürung auf 3’2 Kilometer Breite bewirken. Die zwei Hälften, welche so entstehen, unterscheiden sich schon durch die Beschaffenheit der Küsten, indem die festlandnahe (der Südosttheil) den schmalen Meercanal im Norden und den breiten im Süden hat, während es sich bei der festlandsfernen Halbinselhälfte (der Nordwesttheil) umgekehrt verhält. Aber auch die Oro-graphie beider Halbinselhälften ist eine verschiedene. Im Südosttheil Sabbioncellos sind drei parallele Gebirgszüge zu unterscheiden, von welchen das südwestliche Küstengebirge (Zagorje) das höchste ist und eine ausgesprochene Kette von 20 Kilometer Länge bildet, die steil zur gänzlich unbewohnten Küste zwischen den Buchten Val Giuliana und Val Prapatna abfällt. Dieses Küstengebirge ragt im Carovic zu 631 Meter Höhe auf und wird durch ein ziemlich bevölkertes Thal, dessen Ortschaften an dem gegen Südwest exponierten Gehänge liegen, von dem Binnengebirge Crnagora geschieden, das (im Boraöe) nur mehr 496 Meter erreicht. Noch etwas niedriger ist das den Canale di Stagno piccolo begleitende nordöstliche Küstengebirge, dessen Culmination die 481 Meter hohe Leprsina glava ist. Sein Südosttheil, der Kamm Zjat, ist durch ein tiefes Thal von dem Hügel geschieden, an dessen Südostgehänge die Bagusaner vor einem halben Jahrtausend die von Stagno grande bis Stagno piccolo laufende Festungsmauer erbauten. In der Nordwesthälfte Sabbioncellos liegt die Hauptculmination der ganzen Halbinsel, der 961 Meter hohe Monte Vipera (Vipernberg) im Scheitel eines nordwärts um die Bucht von Orebic gekrümmten Bogens, der — mehrfach stark eingesattelt — besonders gegen Südosten weit fortsetzt und sich im Cucino nördlich der Bucht von Trstenik nochmals zu 616 Metern erhebt. Ein zweiter östlicher Ast zweigt vom Nordgipfel des Monte Vipera ab, streicht als nördliches Küstengebirge bis Trappano (Oätri Vrh 312 Meter) und schwingt sich weiter östlich in der Botta bei Kuna nochmals zu 713 Metern auf. Gegen Nordwesten entsendet der Hauptgipfel des Monte Vipera einen hohen Kamm bis zum 31/a Kilometer entfernten Pelinovljak (787 Meter), von welchem sich das nun rasch abfallende Gebirge ebenso wie der Westschenkel des oberwähnten Gebirgsbogens bis zur Westküste hin verästelt. * Wie ein Blick auf die Specialkarte lehrt, drängt sich die Küstenbevölkerung hauptsächlich an die Siidküste, wo die Ortschaften am Canal von Sabbioncello fast eine einzige, Curzola gegenüberliegende Siedlung von 20 Kilometer Länge bilden, ferner an die Buchten, welche die Halbinselmitte einschnüren und um den Isthmus von Stagno. Die Binnenbevölkerung sitzt ausser im Thal von Kuna1 (südöstlich von Trappano), namentlich im Südosttheil der Halbinsel, und zwar in der Senke hinter dem Küstengebirge Zagorje, welche sich zum Val Giuliana und Porto Prapatna öffnet. i Dieses Thal wird nebst den Thälern, die von Brijesta und Stagno grande landein ziehen, zu den fruchtbarsten der Halbinsel gerechnet.