GLIEDERUNG UND BODENGESTALTUNG. 19 gegen Westen fliesst und sich in die vorletzte Verzweigung des Canals della Morläcca, das Meer von Novigrad ergiesst. Der Südosttheil der Velebitgrenzkette ist niedriger und sinkt schliesslich zum Thal der oberen Zrmanja ab. Jenseits aber erhebt sich ein das Plavno-Polje umgebendes Gebirgshufeisen, dessen Scheitel im Norden schon jenseits der Grenze liegt (Kuöina Kosa, 1443 Meter), und dessen Ostschenkel zur Budiänjica, einem Quellfluss der Krka, abdacht. Im Ostschenkel erhebt sich die Orlovica zu 1201 Meter; östlich der Budiänjica aber steigt der Grenzgipfel Siljak schon zu 1299 Meter auf und bildet den Uebergang zu dem mächtig breiten Plateaurücken der Dinarischen Alpen, welche mannigfache Eigenthümlichkeiten aufweisen. Grossartig ist z. B. die erste, südlich abstreichende Seitenkette der eigentlichen Dinara (1831 Meter), welche westlich in prachtvollen Eelsmauern so rapid abfallt, dass auf 4'/, Kilometer Entfernung ein Höhenintervall von 1250 Metern besteht. Der lange, breite Hauptkamm der Dinarischen Alpen ist noch ziemlich bewaldet und durch zahlreiche in den Hochsommer ausdauernde Schneegruben ausgezeichnet, welche sich besonders an der Westseite finden. Von den Hauptgipfeln liegen Janski Vrh (1790 Meter) und Jankovo Brdo (1779 Meter) im Grenzverlauf, der Troglav (1913 Meter) dagegen auf croatischer Seite. An den Troglav schliessen sich in der Südostfortsetzung des Kammes dieVjasca Gora, dieRazdolje und die Prolog-Planina an, wobei der Kamm immer mehr plateauartig wird. Auf der Westseite ist ihm ein allmählich abfallender, viele Kilometer langer Plateaustreifen angelagert, der zum Cetinathal abdacht, in welchem die Strasse von Sinj nach Knin verläuft. Nord-Dalmatien, nördliches Mittel-Dalmatien. (Svilaja-, Promina-, Mosefi - Planina, Tar taro-Gebirge.) Zwischen der oberen Cetina und der gegen Drniä zur Krka strömenden öikola erhebt sich die Svilaja-Planina, die in der 1509 Meter hohen Svilaja culminiert und durch einen, von der Strasse DrniS -Vrlika überschrittenen Sattel mit dem nördlich anschliessenden kleinen und grossen Kozjak1 (1101 und 1207 Meter) zusammenhängt. Letzterer dacht östlich zum Cetinsko Polje ab, in dessen Nordwinkel die Cetina entspringt; westlich gehen Svilaja und Kozjak in ein Karstplateau von 400 bis 600 Meter Höhe über, das selbst wieder zum Petrovo Polje, einer mächtigen Thalweitung der öikola, absinkt. Das Petrövo Polje setzt nördlich, in der schmalen Depression fort, in welcher die Eisenbahn von Drniä nach Knin zieht; im Nordwesten aber wird es durch die Bergmasse der an Braunkohlen reichen Promina (Promina velika, 1148 Meter) von der grossen Küstenniederung geschieden (Landschaft Miljevci), die sich zwischen der Cikola und Krka ausbreitet und durchschnittlich nur 200 bis 300 Meter Höhe aufweist. 1 Nicht zu verwechseln mit dem Kozjak nördlich der Riviera delle Castella bei Spalato. *•