326 SPALATO. blühten und Spalato auch jenen Aufschwung als Handelsstadt nahm, der, wie früher erwähnt, bis in die Mitte des XVII. Jahrhunderts anhielt. Der erhöhten Türkengefahr wegen wurde Spalato in den Jahren 164B bis 1670 in Festungsmauern gebannt lind mit den Forts Gripi und Botti-celle (Baövice) umgeben. Doch nahm die Feindesgefahr nun bald ein Ende und Spalato hätte neu aufblühen können, wenn nicht die engherzige Politik des selbst herabgekommenen Venedig, sowie die von türkischen Karavanen eingeschleppte Pest, welche im XVIII. Jahrhundert dreimal in der Stadt wiithete (1731, 1763, 1783/84), den Fortschritt immer wieder gehemmt hätten. Der Fall Venedigs (1797) machte Spalato einige Tage lang zum Schauplatze blutiger Auftritte; doch kam es in der „Franzosenzeit“, abgesehen von einer kurzen Beschiessung der Stadt am 8. December 1809 durch eine englische Corvette, bei Spalato nur zu jenen kriegerischen Unternehmungen, welche diePoljica betrafen. (Siehe Capitel XXI.) Den Franzosen, an deren Herrschaft noch heute der Marmontplatz und die Marmontova Ulica erinnern, danken die Spalatiner die Nieder-reissung ihrer Wälle und Bastionen; zur oifenen Stadt aber wurde Spalato erst 1845 unter dem österreichischen Regime erklärt, welches durch Förderung der Ausgrabungen in Salona die heutige Stellung Spalatos als archäologischer Mittelpunkt Dalmatiens vorbereitete, während es durch Wiederherstellung der Diocletianischen Wasserleitung, durch Hafenbauten und durch den Bau einer, eben in Vervollständigung begriffenen Eisenbahnlinie das wirtschaftliche Aufstreben der Spalatiner unterstützte. Spazierßänge um Spalato. Spalato ist vermöge seiner Lage am Meer und inmitten wohlcultivierter, zu hohen Gebirgen ansteigender Hügelgelände, reich an hübschen Spaziergängen. Den nächsten bietet die neue Riva an der Ostseite des Hafens bis zum Bade Botticelle (Bacvice), wo sich die schönen Pax’kanlagen und Glashäuser der Familie Katalinic befinden und die Promenade bis zum Leuchtthurm am Ende der JJ i g a fortgesetzt werden kann. Eine andere Wanderung führt östlich, auf der Almissaner Strasse zu der, 1618 von Erzbischof Sforza P onzoni geweihten Wallfahrtskirche Poi§an und diese Partie lässt sich (zu Wagen) bis Stobrec fortsetzen, besonders wenn man beabsichtigt, an die schöne Rivierafahrt einen Ausflug in die Poljica anzuschliessen. (Siehe Capitel XXI.) Ein drittes Ziel für einen kleinen Ausflug bietet das nordwestlich von Spalato in einer kleinen Meeresbucht gelegene