228 VON SEBENICO NACH KNIN. Von Drnis nach Knin. (Fortsetzung der Eisenbahnfahrt.) Von Drnis zieht die Eisenbahn zunächst in den Nordwinkel des Petrovopolje hinauf, zur Rechten von Feldern begleitet, durch welche der Moticbach der Cikola zuiliesst, während links zahlreiche Häuser und kleine Rotten am Untergehänge der Pro-mina hinaufziehen. Nach ' «stündiger Fahrt ist die drei Kilometer von Drnis entfernte Station Siverie erreicht (308 Meter), von wo an dem gleichnamigen Kohlenbergwerk vorüber eine Strasse nach dem eine halbe Stunde nordwestlich in 422 Meter Seehöhe gelegenen Dorfe Siverie' führt. Die Kohlengruben von Siverie wurden schon 1834 von Baron Rothschild in Betrieb gesetzt, gehören aber derzeit der Turiner „Societä carbonifera Austro-Italiana del Monte Promina“, deren Betriebsleitung in Siverie gerne die Erlaubnis zur Besieh’ tigung des Bergwerkes ertheilt. Der Abbau erfolgt in einem langen Schachte, unter welchem sich ein zweiter befindet, der bis in 40 Meter Tiefe hinabreicht. Beschäftigt sind etwa 200 Ar-beiter, welche pro Tag 22 bis 24 AVaggons Glanzkohle fördern. Einer der Schächte entzündete sich vor etlichen Jahren und brennt noch heute, ist aber von dem übrigen Bergwerke durch eine dicke Mauer abgesondert. Einige Kilometer nördlich von Siverie hat die Bahn den Nordwinkel des Petrovopolje erreicht und übersteigt den Sattel von Sv. Petar oder Lukavac8 (351 Meter), um nun hinüber in das hügelige Ivosovopolje zu dampfen, wo sie sich bei dem, auch Zvjerinac genannten Dorfe Kosovo (15 Kilometer von Drnis) schon wieder in 243 Meter Seehöhe befindet und nun durch Weingärten, Wäldchen und Maisculturen ihrer derzeitigen Endstation Knin zustrebt. (Knin, 27 Kilometer von Drnis, 221 Meter Seehöhe.) 1 Im Dorfe Siverie das Gewerkschaftswirtshaus des P. Crnogorac, 1 Zur Linken hier auf 557 Meter hohem Vorberge der Promina die Eeste einer Burg des croatischen Ban Petar, nach welchem das Petr ovo-polje seinen Namen hat.